NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Donnerstag nach einem über weite Strecken richtungslosen Verlauf den Weg in die Gewinnzone gefunden und deutlich zugelegt. Neben starken Auftragseingängen half, dass sich die Ölpreise im Handelsverlauf deutlich stabilisierten.
Rund zwei Stunden vor Handelsschluss gewann der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) 0,71 Prozent und stieg damit auf sein bisheriges Tageshoch bei 16 602,48 Punkten. Der marktbreite S&P 500 (S&P 500) rückte um 0,45 Prozent vor auf 1938,52 Zähler. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100
Neben den sich wieder stabilisierenden Ölpreisen überzeugten die Auftragseingänge von US-Unternehmen, die laut Analyst Ulrich Wortberg von der Helaba die Konjunkturzuversicht in den USA stärken sollten. Die Firmen in den Vereinigten Staaten hatten im Januar deutlich mehr Neuaufträge erhalten als im Dezember.
Im Dow rückten im Handelsverlauf die Aktien von United Technologies (NYSE:UTX) (FSE:UTC1) in den Blick. Mit plus 4,48 Prozent an der Index-Spitze profitierten sie erneut von Spekulationen über eine Übernahme durch den Mischkonzern Honeywell (NYSE:HON) (ETR:ALD). Dessen Papiere stiegen um moderate 0,21 Prozent.
Mit Blick auf die laufende Berichtssaison büßten die Aktien von HP Inc. (NYSE:HPQ) (FSE:HWP) 5,36 Prozent ein. Der Computerkonzern musste im ersten Geschäftsquartal nach der Aufspaltung Abstriche machen. In den drei Monaten bis Ende Januar schrumpften die Erlöse wegen schwächelnder Verkäufe von Druckern und anderer Hardware.
Das Silicon-Valley-Urgestein Hewlett-Packard hatte sich im November aufgespalten in der Hoffnung, seinen Sparten einzeln zu höherem Wachstum verhelfen zu können. Das Geschäft mit PCs und Druckern wird bei HP Inc. weitergeführt. Die Dienstleistungen für Unternehmen wurden in die neue Gesellschaft Hewlett Packard Enterprises (NYSE:HPE) abgetrennt, die am 3. März ihre Quartalszahlen vorlegen will.
Die Aktien von Salesforce (NYSE:CRM) sprangen hingegen nach starken Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr um 8,13 Prozent hoch. Zudem rechnet der Softwarehersteller mit einem weiterhin rasanten Wachstum.
Aktien von Einrichtungshäusern gerieten mit schlechten Nachrichten von Restoration Hardware (NYSE:RH) unter Druck. Das Unternehmen hatte mit seinen vorläufigen Gewinnkennziffern die Erwartungen derart enttäuscht, dass die Papiere zuletzt 28 Prozent an Wert verloren. Die Anteilsscheine des Wettbewerbers Williams-Sonoma (NYSE:WSM) sackten um rund 5,32 Prozent ab, die Papiere des Einzelhändlers für Küchen- und Haushaltsartikel, Bed Bath and Beyond (NASDAQ:BBBY) (FSE:BBY), verloren 1,12 Prozent.