NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Standardwerte haben am Freitag im Handelsverlauf ihren eingeschlagenem Rekordkurs wieder verlassen und ihre Tagesgewinne fast vollständig abgegeben. Der Dow Jones Industrial (Dow 30) trat rund zwei Stunden vor Handelsschluss mit plus 0,05 Prozent bei 17981,59 Punkten auf der Stelle. Auf Wochensicht würde dies aber immer noch einen Gewinn von 0,9 Prozent bedeuten. Im frühen Handel war es dem US-Leitindex erstmals in diesem Jahr gelungen, die 18 000- Punkte-Marke zu überspringen.
Der S&P 500 (S&P 500) hatte im Handelsverlauf bei knapp unter 2095 Punkten ein Rekordhoch erreicht. Zuletzt gewann der Index für die 500 größten börsennotierten US-Unternehmen nur noch 0,04 Prozent auf 2089,25 Zähler. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100
Die anfangs positive Stimmung aufgrund einer Annäherung im griechischen Schuldenstreit wurde überschattet von schwachen heimischen Daten. Das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima war im Februar rückläufig gewesen und hatte die Erwartungen enttäuscht. Noch im Januar hatte das Verbrauchervertrauenden den höchsten Stand seit elf Jahren erreicht.
Unter den Einzelwerten im Dow büßten die Aktien von American Express (NYSE:AXP) (FSE:AEC1) als Schlusslicht 2,82 Prozent ein. Das Kreditkartenunternehmen hatte am Vortag die Aufkündigung der Partnerschaft mit Costco Wholesale (NASDAQ:COST) (ETR:CTO) bekannt gegeben. Nun folgten zahlreiche negative Analystenkommentare und Kursziel-Senkungen.
Der Blick auf die vorgelegten Unternehmensbilanzen ergab ein gemischtes Bild. Die Titel von AIG (NYSE:AIG) (ETR:AIN) gewannen 2,78 Prozent. Der Versicherer hatte im vierten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten, kündigte zugleich aber eine Ausweitung seines Aktienrückkaufprogramms an. Die Groupon-Titel (NASDAQ:GRPN) stiegen sogar um 8,71 Prozent. Dem Schnäppchen-Portal war es nach einer langen Serie von Verlusten endlich gelungen, einen Quartalsgewinn einzufahren.
Der britische Anbieter von Onlinespielen, King Digital (NAS:KING) hatte trotz eines Gewinnrückgangs im vierten Quartal die Analystenerwartungen deutlich übertroffen und kündigte zudem den Kauf des Konkurrenten Z2Live an. Die Papiere des Erfinders von "Candy Crush" sprangen an der New Yorker Börse um 13,61 Prozent hoch. Ganz anders dagegen erging es den Aktien des Konkurrenten Zynga (NASDAQ:ZNGA) . Beim "Farmville"-Entwickler kriselt es weiter. Im vierten Quartal hatte ein fast doppelt so hoher Verlust wie ein Jahr zuvor zu Buche gestanden. Der Ausblick enttäuschte ebenfalls, so dass die Aktien um 15,98 Prozent einbrachen.
Für die Titel von Valeant Pharmaceuticals (NYSE:VRX) ging es nach einem Bericht über ein Interesse am US-Konkurrenten Salix (NASDAQ:SLXP) um 0,59 Prozent abwärts. Neben dem kanadischen Pharmakonzern, der 150 US-Dollar je Salix-Aktie zahlen wolle, prüfe auch der britisch-irische Konkurrent Shire Pharmaceuticals (ISE:SHP) (FSE:SP2A) eine Kaufofferte, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise. Die Anteilsscheine von Salix verteuerten sich um 1,87 Prozent auf 151,96 Dollar, während Shire in London um 2,66 Prozent zugelegt hatten.