NEW YORK (dpa-AFX) - Die Stimmung an der Wall Street bleibt schlecht. Nach einem halbherzigen Stabilisierungsversuch zur Wochenmitte purzelten die Kurse am Donnerstag wieder deutlich. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) fiel rund zwei Stunden vor dem Handelsende um 2,16 Prozent auf 15 570,50 Punkte.
Der marktbreite S&P 500 (S&P 500) rutschte um 1,79 Prozent auf 1818,63 Zähler ab und für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100
Die Ölpreise fielen erneut, was die Ängste der Börsianer vor einer sich weiter drehenden wirtschaftlichen Abwärtsspirale vergrößerte. Bereits an den Börsen Europas war es deutlich nach unten gegangen. Ganz oben auf den Verkaufszetteln hatten dabei Aktien von Banken gestanden.
Vor allem die schon seit einiger Zeit überdurchschnittlich schwachen Bankenaktien führten die aktuelle Abwärtswelle an, schrieb Analyst Manfred Bucher von der BayernLB in einer aktuellen Studie. Derzeit lieferten weder Konjunkturdaten noch die Unternehmensgewinne einen ausreichenden Katalysator für eine Aktienmarkterholung. Entscheidend für eine Stabilisierung und Erholung werde letztlich sein, ob sich die globalen Rezessionsängste als übertrieben herausstellen.
Der Aktienkurs von Boeing (NYSE:BA) (ETR:BCO) brach um mehr als 9 Prozent ein. Die US-Börsenaufsicht SEC prüfe die Buchhaltung des Flugzeugbauers um zu klären, ob bei den Prognosen zur langfristigen Profitabilität der Großraumflieger 787 Dreamliner und 747 Jumbo alles mit rechten Dingen zugehe, hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet.
Auch die Aktionäre des Kurznachrichtendienstes Twitter (NYSE:TWTR) hatten keinen Grund zur Freude. Die Kurs-Talfahrt der vergangenen Monate setzte sich mit einem Minus von 4,41 Prozent fort, nachdem Twitter im vergangenen Quartal aktive Nutzer verloren hatte.
Zynga-Aktien (NASDAQ:ZNGA) sackten um mehr als 14 Prozent ab. Die Spiele-Firma war erneut tief in die roten Zahlen gerutscht. Der Aktienkurs des Online-Karriereportals Monster Worldwide (NYSE:MWW) brach sogar um mehr als ein Drittel ein. Der Gewinnausblick für das erste Quartal trieb die Anleger in die Flucht.