NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen sind am Dienstag nach einem freundlichen Handelsstart in die Verlustzone gedreht. Die zahlreichen, an diesem Tag veröffentlichten Konjunkturdaten waren allesamt schwächer als erwartet ausgefallen. Zudem steht am Mittwoch die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed an, weshalb sich die Anleger mit Engagements am Aktienmarkt zurückhielten. Experten rechnen jedoch wegen der zuletzt eher enttäuschenden Wirtschaftsindikatoren nicht mit einer weiteren Zinsanhebung.
Der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average), der kurzzeitig wieder die Marke von 18 000 Punkten übersprungen hatte, gab rund zwei Stunden vor Handelsschluss um 0,11 Prozent auf 17 958,17 Punkte nach. Seinen Kurssturz zu Jahresbeginn hat der Dow mit einer Mitte Februar gestarteten Rally inzwischen dennoch wieder mehr als wett gemacht.
Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) kam am Dienstag mit plus 0,02 Prozent auf 2088,29 Punkte kaum vom Fleck. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100
Der Blick auf die aktuell veröffentlichten Konjunkturdaten zeichnete ein eher ernüchterndes Bild. Die Neuaufträge amerikanischer Unternehmen waren im März verglichen mit dem Februar nicht so deutlich wie erwartet gestiegen, was "enttäuschend" ist, wie Analyst Ulrich Wortberg von der Helaba schrieb. Denn das Plus müsse im Kontext des deutlichen Rückgangs im Vormonat gesehen werden. "Die Indikation für die Investitionstätigkeit im ersten Quartal ist negativ", kommentierte er.
Hinzu kam, dass sich die vom privaten Forschungsinstitut Conference Board erhobene Verbraucherstimmung im April deutlicher eingetrübt hatte als erwartet. Zudem gab es wie bereits am Vortag schwächere Daten vom Häusermarkt: Dort waren im Februar die Preise im Monatsvergleich etwas weniger deutlich gestiegen als erwartet.
Unternehmensseitig standen im Dow die Aktien von DuPont (NYSE:DD) (FSE:DU7) im Fokus, die sich von den restlichen 29 Aktien mit einem deutlichen Plus von 2,24 Prozent abhoben. Der vor der Rekord-Fusion mit dem Konkurrenten Dow Chemical (NYSE:DOW) (XETRA:DCH1) stehende US-Chemiekonzern war mit einem kräftigen Gewinnplus ins neue Jahr gestartet und hob daher sein Jahresgewinnziel an. Im Gefolge sprangen auch die Anteilsscheine von Dow Chemical um 2,30 Prozent hoch.
Procter & Gamble (NYSE:PG) (FSE:PRG) büßten hingegen am Index-Ende 2,62 Prozent ein. Bei dem Konsumgüterkonzern hatte der starke Dollar die Erlöse im dritten Geschäftsquartal um 7 Prozent nach unten gedrückt.