WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag schwächer geschlossen. Der ATX (ATX) fiel letztlich um 0,45 Prozent auf 2421,67 Einheiten. Dabei hatte sich der Handelstag recht freundlich angelassen: Trotz des dritten Auftragsrückgangs der deutschen Industrie im September kletterte der ATX klar ins Plus. Als Spielverderber entpuppte sich jedoch nachmittags die Wall Street, deren schwächelnder Start den Leitindex ins Minus beförderte.
Wenig spektakulär endete die Sitzung für OMV (EAV:OMV) (FSE:OMV), die nach klaren Verlaufsgewinnen mit minus 0,47 Prozent aus dem Handel gingen. Im dritten Quartal hat der Öl- und Gaskonzern wegen einer enormen Abschreibung infolge des starken Ölpreisrückgangs wie erwartet einen dreistelligen Millionenverlust eingefahren. Die RHI (FSE:RAD) (EAV:RHI) ereilte nach Zahlen ebenso ein Minus von 2,34 Prozent auf 20,83 Euro. Das Unternehmen steigerte in den ersten neun Monaten den Umsatz und den Nettogewinn. Am Freitag stehen weitere Quartalsergebnisse an. Im Vorfeld der Ergebnisvorlage zeigten sich Erste Group (FSE:EBO) (EAV:EBS) mit plus 0,45 Prozent und Andritz (FSE:AZ2) (VIE:ANDR) mit plus 0,49 Prozent. Die Papiere von Porr zogen um 0,99 Prozent an. Der Wiener Baukonzern konnte den nunmehr dritten Großauftrag in der Wüstenmonarchie Katar an Land ziehen. Die Porr errichtet 170 Kilometer feste Fahrbahn für den Schienenverkehr, die Auftragssumme liegt bei über 150 Millionen Euro, Auftraggeber ist ein Konsortium unter der Führung von Mitsubishi Heavy Industries.