WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Montag mit starken Verlusten geschlossen. Der ATX fiel um 1,77 Prozent auf 2.894,45 Punkte. Auch an anderen Börsen ging es zum Wochenstart nach unten. Zum Vergleich: Dow Jones/New York -2,13 Prozent (18 Uhr), Dax (DAX)/Frankfurt -1,80 Prozent, FTSE-100/London -2,47 und CAC-40/Paris -2,19 Prozent.
Belastet wurden die Börsen von der Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China. Nur wenige Tage nach der Ankündigung neuer Strafzölle durch US-Präsident Donald Trump konterte China am Montag mit einer Abwertung seiner Währung. Zudem wies die Volksrepublik laut Kreisen ihre Unternehmen dazu an, keine Agrargüter mehr aus den USA zu importieren.
Die größten Verlierer im prime market waren AT&S mit einem Minus von 8,90 Prozent auf 13,30 Euro. Größere Abgaben gab es in Wien auch in Andritz (17:ANDR). Die Aktien des Anlagenbauers verloren 3,03 Prozent auf 32,66 Euro und büßten einen Teil ihrer deutlichen Vortagesgewinne wieder ein.
Am Freitag hatten Andritz-Aktien nach Vorlage von Zahlen noch mehr als fünf Prozent gut gemacht. Die Analysten der Deutsche Bank (4:DBKGn) haben ihre Empfehlung "buy" für die Aktien in Reaktion auf die Zahlen zuletzt bestätigt, ihr Kursziel gleichzeitig aber von 52 auf 47 Euro gesenkt.
Weitere Verlierer unter den ATX-Schwergewichten waren Voestalpine (17:VOES) (minus 2,63 Prozent) und Erste Group (56:ERST) (minus 2,36 Prozent). An der Spitze der wenigen Gewinner standen Zumtobel (17:ZUMV) mit einem Plus von 2,78 Prozent.
Impulse könnte nun im Wochenverlauf die laufende Ergebnisberichtssaison bringen. Erwartet werden etwa Zahlen von Lenzing (DE:LENV) und der voestalpine. Auf Konjunkturseite stehen unter anderem europäische Produktionsdaten, deutsche Industrieaufträge und US-Erzeugerpreise an.