WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag im Minus geschlossen. Der ATX fiel 0,59 Prozent auf 2992,87 Einheiten. Nach einer freundlichen Eröffnung drehte der heimische Leitindex am frühen Nachmittag ins Minus.
Die am Vormittag veröffentlichten Konjunkturdaten hatten keine Unterstützung für den Handel geliefert. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie in der Eurozone erreichte im September mit 45,7 Punkten den niedrigsten Stand seit rund sieben Jahren. Zudem ist die Inflationsrate im Währungsraum mit 0,9 Prozent auf das tiefste Niveau seit fast drei Jahren gefallen. Am Nachmittag verfehlten dann Stimmungsdaten aus der US-Industrie die Erwartungen deutlich.
Belastend für den ATX wirkten vor allem die deutlichen Abschläge der beiden Bankaktien Erste Group (56:ERST) (minus 1,94 Prozent auf 29,75 Euro) und Raiffeisen Bank International (17:RBIV) (RBI) (minus 1,88 Prozent auf 20,89 Euro), die beide zu den Index-Schwergewichten zählen. Auch die Andritz -Titel (17:ANDR) verzeichneten ein sattes Minus von 1,65 Prozent auf 36,88 Euro.
Daneben rutschten die FACC-Aktien um 2,79 Prozent auf 10,47 Euro ab. Die Erste Group hat ihr Kursziel für die Titel des oberösterreichischen Luftfahrtzulieferers deutlich von 20,00 auf 14,00 Euro gesenkt. Gleichzeitig bestätigte sie aber ihre "Buy"-Empfehlung.
Leicht nach oben ging es dagegen für die Anteilsscheine der CA Immo, die den Handelstag um 0,46 Prozent höher bei 32,70 Euro beendeten. Der Wiener Immobilienkonzern hat in Prag den Bau zweier weiterer Bürogebäude im "River City Prague"-Komplex gestartet. Die jeweils achtstöckigen Häuser mit rund 21.000 Quadratmeter vermietbarer Nutzfläche sollen im ersten Halbjahr 2021 fertig sein. Investiert werden sollen dafür rund 66 Millionen Euro
Tagessieger im Leitindex ATX waren die Do&Co-Aktien mit einem Plus von 2,37 Prozent auf 86,50 Euro. Kursgewinne von über einem Prozent verzeichneten außerdem die Anteilsscheine der Telekom Austria (17:TELA) mit einem Plus von 1,80 Prozent auf 6,79 Euro. Im gesamten prime-market-Segment gewannen die AMAG-Papiere noch deutlicher dazu und stiegen um 4,07 Prozent auf 30,70 Euro.