Von Geoffrey Smith
Investing.com - Dank eines ausgezeichneten 1. Quartal erhöhte Albemarle (NYSE:ALB) am Donnerstag seine Jahresprognose. Das kam bei den Aktionären des Lithiumherstellers gut an. Die Aktie legte um 9,8% zu.
Das knappe Angebot und die schnell wachsende Nachfrage des Elektrofahrzeugsektors nach Lithium, dem Schlüsselelement der meisten EV-Batterien, bescherten dem Unternehmen im ersten Quartal einen bereinigten Gewinn von 2,38 USD je Aktie. Das war fast 50 % über den Konsensschätzungen, während sich der Umsatz seiner wichtigsten Lithiumeinheit auf 550 Mio. USD fast verdoppelte.
Nach Einschätzung von Albemarle werden sich die guten Preisbedingungen das ganze Jahr über fortsetzen und zu einer Verdoppelung der Durchschnittspreise gegenüber 2021 führen. Hinsichtlich des Volumens hat der Konzern seine frühere Prognose eines Produktionsanstiegs zwischen 20 und 30 % beibehalten. Derzeit wird die Produktion in der Vodgina-Mine in Australien hochgefahren. Infolgedessen hofft die Konzernleitung, die Lithiumproduktion zwischen 2023 und 2025 auf rund 200.000 Tonnen verdoppeln zu können.
Das Unternehmen rechnet nun mit einem Gewinn je Aktie für das Gesamtjahr zwischen 9,25 und 12,25 USD, gegenüber einer früheren Prognose von 5,65 bis 6,65 USD. Für dieses Jahr wird ein operativer Netto-Cashflow von bis zu 800 Millionen USD erwartet. Dieser Cashflow dürfte die Nettoverschuldung des Unternehmens auf weniger als das Zweifache des EBITDA senken, gegenüber dem 2,3-fachen Ende 2021. Damit lassen sich auch die um über 40 % auf rund 1,4 Mrd. USD gestiegenen Investitionsausgaben finanzieren.
Der Nettoumsatz soll zwischen 5,2 und 5,6 Mrd. USD liegen und damit deutlich über dem früheren Konsens von rund 4,4 Mrd. USD.
In einem insgesamt schwachen Marktumfeld als Reaktion auf die Fed-Pressekonferenz am Mittwoch stachen die Aktien von Albemarle positiv hervor.