Von Senad Karaahmetovic
Investing.com - Schwächer als erwartet ausgefallene Finanzzahlen ließen die Aktien von Ally Financial (NYSE:ALLY) am Mittwoch um fast 8 % einbrechen. Am Donnerstag kann sich das Papier des amerikanischen Finanzunternehmens zwar moderat erholen, doch folgen nun die ersten Herabstufungen durch Analysten.
Das bereinigte EPS und der Umsatz von Ally lagen unter den Schätzungen der Experten. CEO Jeffrey Brown erklärte, dass die "teilweise gedrückten" Ergebnisse "auf eine Wertminderung einer nicht handelbaren Kapitalbeteiligung im Zusammenhang mit unserem Hypothekengeschäft zurückzuführen sind, die das EPS mit 0,33 Dollar belastet, sowie auf höhere Rückstellungen infolge des Kreditwachstums in der Autofinanzierung und eines größeren Deckungsaufbaus."
Die Experten von Wells Fargo (NYSE:WFC) stuften die Aktie von "Equal Weight" auf "Underweight" herab und setzten das Kursziel von 32 auf 23 Dollar.
"Wir glauben, dass der Druck auf die Nettozinserträge und die rückläufigen Gebrauchtwagenpreise die Fundamentaldaten und die Stimmung weiter belasten werden", heißt es in einer Kundenmitteilung.
"Unserer Meinung nach gibt es nicht genug Klarheit über die Makrolage, um das geplante Dezember-Update zu einem positiven Katalysator für die Aktie zu machen", fügten sie hinzu.
Analog dazu stuften die Analysten von Morgan Stanley die Aktie auf "Equal Weight" von "Overweight" herab, das Kursziel wurde von 40 auf 28 Dollar gesenkt. Das gesenkte Kursziel spiegle die um 32 % gesenkten EPS-Schätzungen wider.
"Das Unternehmen hat seine vorherige mittelfristige Prognose zurückgenommen und erwartet für das 4. Quartal 2022 einen Gewinn pro Aktie, der ~40 % unter dem Konsens liegt. Und wenn die Fed ihren aggressiven Zinserhöhungspfad stärker fortsetzt, als es die Terminkurve erkennen lässt, könnte es im Jahr 2023 noch schmerzhafter werden", hieß es in einer am Donnerstag vorliegenden Studie.
Anfang des Monats stufte Raymond James (NYSE:RJF) ALLY-Aktien auf "Market Perform" herab.