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Aktien Osteuropa Schluss: Uneinheitlich - Eurozonen-Daten und Gewinnmitnahmen

Veröffentlicht am 08.08.2012, 19:11
Aktualisiert 08.08.2012, 19:12
BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Mittwoch uneinheitlich notiert. Während der Handel in Polen und Ungarn noch mit leicht positiven Notierungen endete, ging es an den Börsen in Tschechien und Russland abwärts. Allerdings habe sich angesichts schwacher Konjunkturdaten aus der Eurozone überall die Stimmung etwas eingetrübt, sagten Händler. Außerdem hätten Anleger Gewinne mitgenommen.

Trotz allem schloss die Warschauer Börse am Mittwoch noch gut behauptet. So legte der Leitindex Wig-20 um 0,12 Prozent auf 2.269,33 Punkte zu, der breiter gefasste Wig-Index stieg um 0,67 Prozent auf 41.254,0 Zähler. In Polen blieb die Schuldenkrise in Europa weiter ein beherrschendes Thema. Die Anleger würden nach wie vor auf Signale für konjunkturstützende Maßnahmen seitens der globalen Notenbanken warten, hieß es aus dem Handel.

In den Blickpunkt gerieten zur Wochenmitte die Papiere der ING BSK. Das Finanzinstitut hat seine Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Unter dem Strich hatte das zum niederländischen Finanzkonzerns ING gehörende Geldhaus im zweiten Quartal knapp 30 Prozent weniger als noch vor einem Jahr verdient. Die Zahlen fielen jedoch weitgehend im Rahmen der Erwartungen aus, wie die Analysten der KBC Bank schrieben. Bis Handelsschluss legten die Titel um 3,25 Prozent auf 76,30 Polnische Zloty zu.

Bankwerte im Wig-20 Index zeigten sich ebenfalls im Plus. Bank Handlowy brachten ein Plus von 2,29 Prozent auf 85,00 Zloty ins Ziel und BRE Bank verteuerten sich um 0,85 Prozent auf 308,0 Zloty. Bank Pekao legten um 0,66 Prozent auf 151,90 Zloty zu. PKO schlossen 0,51 Prozent höher bei 33,80 Zloty.

Relativ unbeeindruckt vom schwachen europäischen Umfeld zeigte sich auch der Handel in Ungarn. In Budapest stieg der Leitindex Bux um 0,76 Prozent auf 17.906,08 Punkte. Für den Auftrieb sorgten vor allem die Bankenwerte im Index. So zogen FHB um 0,84 Prozent auf 480 Ungarische Forint an. OTP Bank verbuchten ein Plus von 0,97 Prozent auf 3.725 Forint.

Ebenfalls in der Gewinnzone notierten zu Handelsschluss die Papiere des Indexschwergewichts Mol . Die Aktien des Öl- und Gaskonzerns rückten um ein Prozent auf 17.145 Forint vor. Ohne klare Richtung notierten indes ungarische Pharmawerte. Richter Gedeon verteuerten sich um 0,92 Prozent auf 39.690 Forint, während Egis 0,99 Prozent auf 16.485 Forint verloren. Am Vortag hatten die Papiere nach der Vorlage von Zahlen zum dritten Quartal noch um über ein Prozent zugelegt.

Abwärts ging es unterdessen an der tschechischen Leitbörse. In Prag sackte der Leitindex PX um 0,34 Prozent auf 914,8 Punkte ab. Händler begründeten die Abschläge zur Wochenmitte mit Gewinnmitnahmen. Zudem hätten schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone die Anleger verschreckt. In Tchechien drückten auch regionale Konjunkturdaten auf die Stimmung. So war die Arbeitslosenquote auf 8,3 Prozent gestiegen, nach 8,1 Prozent im Vormonat. Die Daten hätten aber im Rahmen der Erwartungen gelegen.

Auf Unternehmensseite notierten Bankenwerte größtenteils im Minus. Erste Group verloren 1,29 Prozent auf 376,0 Tschechische Kronen und Komercni Banka gaben mit dem Markt 0,32 Prozent auf 3.708,0 Kronen nach. Die Aktien des Versicherers Vienna Insurance Group sackten um 0,27 Prozent auf 807,30 Kronen ab.

Größter Kursverlierer waren KITD. Die Papiere des Technologie-Unternehmens sackten nach ihrer jüngsten Kursrally um 2,42 Prozent auf 64,40 Kronen ab. Am Vortag hatten sich die Aktionäre noch über ein sattes Kursplus von zehn Prozent freuen dürfen.

Der Moskauer RTS-Interfax-Index schloss mit einem hauchdünnen Abschlag von 0,04 Prozent auf 1.444,79 Punkte./bel/APA/tav/he

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