Investing.com - Der UBS-Analyst Lloyd Walmsley hat die Aktien des Technologieriesen Alphabet (NASDAQ:GOOGL) von "Buy" auf "Neutral" herabgestuft. Parallel dazu hat er das Kursziel von 123 auf 132 Dollar angehoben.
Walmsley hat in seiner am Montag vorliegenden Studie vier wesentliche Gründe für seine vorsichtigere Haltung gegenüber Alphabet herausgestellt. Zunächst sieht er ein begrenztes Aufwärtspotenzial für die aktuellen Schätzungen eines hohen einstelligen Wachstums.
Des Weiteren gibt es mittelfristige Umsatzrisiken, die Alphabet möglicherweise zu bewältigen hat. Der Analyst weist darauf hin, dass die Ausweitung der operativen Gewinnspanne durch Investitionen in GenAI gefährdet sein könnte. GenAI ist eine Technologie, die auf künstlicher Intelligenz basiert und einen wichtigen Teil von Alphabets zukünftigen Strategien darstellt. Trotz einiger Bedenken bezüglich der Kosten hat sich Walmsleys Meinung dazu abgeschwächt. Dennoch bleibt das kurzfristige Risiko bestehen, da Alphabet im letzten Quartal die Investitionsprognose erhöht hat und vermehrt in die technische Infrastruktur investiert, die schneller abgeschrieben werden kann.
Zusätzlich weist der UBS-Experte auf das bessere Risiko-Ertrags-Verhältnis bei anderen Aktien hin, insbesondere bei Meta Platforms (NASDAQ:META) und Amazon (NASDAQ:AMZN). Das bedeutet nichts anderes, als dass Walmsley der Meinung ist, dass die Anleger bei diesen Unternehmen eine bessere Rendite für ihr Risiko erzielen können.
In Bezug auf die Konkurrenz sieht der Analyst Bing oder ChatGPT aufgrund der Überlegenheit von Googles Suchmaschine immer noch nicht als "große Bedrohung" an. Er gibt zu, dass der KI-Chat von Meta, dem Mutterunternehmen von Facebook, wegen der großen Nutzerzahl in seinen Apps an Zugkraft gewinnen könnte. Dennoch betrachtet er dies eher als spekulativ und weniger bedrohlich für Alphabet.
Die Reaktion der Investoren auf die Herabstufung der Alphabet-Aktien war unmittelbar zu spüren. Am Montag fielen die Aktien um über 1,5 %.