Investing.com - In Reaktion auf den gescheiterten Versuch, Softbanks (T:{44333|9984}} Beteiligung am Chipentwickler ARM zu übernehmen, rutschten die Aktien von Nvidia (NASDAQ:NVDA) am Dienstag im vorbörslichen Geschäft um 0,6 % ab.
Mit dem Zukauf hätte sich Nvidia ein wertvolles Asset zu einer Zeit gesichert, in der es an Kompetenzen und Kapazitäten im Bereich der Chipentwicklung und -herstellung mangelt. ARM bietet seine Designs mehr als 500 Unternehmen an, die daraus ihre eigenen Chips herstellen.
Der japanische Investor stimmte der Beendigung des Übernahmeversuchs zu und wird die von Nvidia im Voraus entrichteten 1,25 Milliarden Dollar einbehalten, die im vierten Quartal als Gewinn verbucht werden. Im Gegenzug behält der Chiphersteller seine 20-jährige ARM-Lizenz.
"Die Parteien haben sich auf die Beendigung der Vereinbarung geeinigt, weil erhebliche regulatorische Herausforderungen den Abschluss der Transaktion verhindern, ungeachtet der Bemühungen der Parteien in gutem Glauben", sagte Nvidia in einer Pressemitteilung. ARM werde nun mit den Vorbereitungen für einen Börsengang beginnen, der innerhalb des bis März 2023 laufenden Geschäftsjahres stattfinden soll, so die Softbank (T:9434) in derselben Erklärung. Die Aktie des Unternehmens schloss im Handel in Tokio 0,9 % höher. Der Investmentgigant hält in seinem Vision Fund 1 etwa 25 % der Anteile an dem britischen Unternehmen.
Nvidia hatte sich im September 2020 eine 18-monatige Frist für den Abschluss der Übernahme gesetzt. Im Dezember klagte die US-amerikanische Federal Trade Commission, um den Deal zu stoppen. Ihr Argument: Nvidia würde zu mächtig werden, wenn es die Kontrolle über die Chip-Designs von ARM erlangt.
Auch die britische Competition and Markets Authority, die Regulierungsbehörde in ARMs Heimatland, sprach sich gegen die Übernahme aus. Und auch in China, wo ARM ein Joint Venture mit dem Private-Equity-Unternehmen Hopu Investments unterhält, war eine Genehmigung erforderlich. Von den hiesigen Behörden gab es keine Stellungnahme.