BITTERFELD-WOLFEN (dpa-AFX) - Der insolvente Solarkonzern Sovello stellt nach erfolgloser Investorensuche seine Produktion ein. Den verbliebenen rund 500 Mitarbeitern werde gekündigt, teilte Insolvenzverwalter Lucas Flöther am Dienstag mit. Bei einer Betriebsversammlung am Nachmittag solle die Belegschaft informiert werden. Weiteren 500 Mitarbeitern war bereits gekündigt worden.
Nach der Insolvenz sei es zwar noch gelungen, die Gehälter für den Monat August zu zahlen, erklärte Flöther. 'Darüber hinaus reichen aber die Finanzmittel nicht', hieß es in einer Mitteilung. Auch seien die Umsätze in den vergangenen Wochen weiter stark zurückgegangen. Die Investorensuche dauere zwar an, allerdings sei die Lage schwierig.
Die Gewerkschaft IG BCE forderte einen Neustart für die deutsche Solarindustrie mit staatlicher Hilfe. 'Jetzt die Augen zu schließen und nichts zu machen bedeutet: Wir verlieren alles', sagte der Bezirksvorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Erhard Koppitz. 'Wenn die Politik die Energiewende will, muss sie auch die Solarindustrie einbeziehen.' Ohne Staatsgeld hätten die Firmen nicht genügend Mittel für den Aufbau von Systemlösungen. 'Alle sehen, wie brutal und unfair der Markt ist.'
'Das ist ein ganz großer wirtschaftlicher Tiefschlag', sagte der Landrat des Kreises Anhalt-Bitterfeld, Uwe Schulze. Sovello sei nicht irgendein Unternehmen, es habe zu den Vorzeigeunternehmen der Solarbranche in Deutschland gehört.
Sovello ist eine Abspaltung des früheren Weltmarktführers Q-Cells und hatte im Mai Insolvenz beantragt. Auch Q-Cells mit zuletzt rund 1300 Mitarbeitern ist pleite und sucht neue Investoren. Die deutsche Solarindustrie war durch asiatische Konkurrenz massiv unter Druck geraten. Im sogenannten Solar Valley in den drei Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen liegt das Zentrum der deutschen Solarindustrie./rgo/DP/wiz
Nach der Insolvenz sei es zwar noch gelungen, die Gehälter für den Monat August zu zahlen, erklärte Flöther. 'Darüber hinaus reichen aber die Finanzmittel nicht', hieß es in einer Mitteilung. Auch seien die Umsätze in den vergangenen Wochen weiter stark zurückgegangen. Die Investorensuche dauere zwar an, allerdings sei die Lage schwierig.
Die Gewerkschaft IG BCE forderte einen Neustart für die deutsche Solarindustrie mit staatlicher Hilfe. 'Jetzt die Augen zu schließen und nichts zu machen bedeutet: Wir verlieren alles', sagte der Bezirksvorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Erhard Koppitz. 'Wenn die Politik die Energiewende will, muss sie auch die Solarindustrie einbeziehen.' Ohne Staatsgeld hätten die Firmen nicht genügend Mittel für den Aufbau von Systemlösungen. 'Alle sehen, wie brutal und unfair der Markt ist.'
'Das ist ein ganz großer wirtschaftlicher Tiefschlag', sagte der Landrat des Kreises Anhalt-Bitterfeld, Uwe Schulze. Sovello sei nicht irgendein Unternehmen, es habe zu den Vorzeigeunternehmen der Solarbranche in Deutschland gehört.
Sovello ist eine Abspaltung des früheren Weltmarktführers Q-Cells