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ROUNDUP: Chinesisches Unternehmen steigt bei Staplerhersteller Kion ein

Veröffentlicht am 31.08.2012, 13:12
WIESBADEN (dpa-AFX) - Das staatliche chinesische Unternehmen Weichai Power steigt mit 25 Prozent beim führenden Gabelstaplerbauer Kion in Wiesbaden ein. Der Nutzfahrzeughersteller aus China wird insgesamt 738 Millionen Euro investieren, wie die Unternehmen am Freitag in Wiesbaden mitteilten. Beide sehen mit Kions Hydrauliktechnologie große Chancen in Fernost und Europa. Geplant ist der Bau einer neuen Hydraulik-Fabrik in Aschaffenburg.

Kion, einer der weltweit größten Hersteller von Stapelfahrzeugen mit Marken wie Linde und Still, gehört den Finanzinvestoren Kohlberg Kravis Roberts (KKR) und Goldman Sachs . Kion war bis 2006 Teil des Industriegase-Konzerns Linde. Weichai gehört zum chinesischen Baumaschinenproduzenten Shandong Heavy Industry. Der Einstieg gilt als bisher größte Investition Chinas in Deutschland.

Im Zuge einer Kapitalerhöhung wird Weichai für 467 Millionen Euro 25 Prozent an Kion kaufen. Außerdem erhält der chinesische Investor für 271 Millionen Euro eine Mehrheitsbeteiligung von 70 Prozent an der Hydrauliksparte Kions. Diese wird künftig als eigenständiges Unternehmen unter dem Namen Linde Hydraulics geführt.

Kion werde in der Hydraulik vom know-how Weichais bei Motoren und Antriebstechnologien profitieren, erklärte Kion-Vorstandschef Gordon Riske. Die Finanzinvestoren KKR und Goldman Sachs werden ihre Beteiligungen im vollen Umfang beibehalten, wie es weiter hieß. Im Falle eines künftigen Börsengangs hat Weichai die Option, den Anteil bei Kion auf 30 Prozent zu erhöhen.

Mit weltweit rund 22 000 Beschäftigten setzte Kion zuletzt 4,4 Milliarden Euro um. Jährlich produziert das Unternehmen 150 000 Stapler. Der Weltmarkt liegt bei einer Million Fahrzeuge, ein Viertel davon entfällt allein auf China. In Deutschland hat Kion seine größten Werke im Raum Aschaffenburg und Hamburg. In der Konzernzentrale in Wiesbaden sind lediglich etwa 100 Menschen beschäftigt.

Die Vertreter der Kion-Beschäftigten im Aufsichtsrat begrüßten den 'strategischen Investor'. Bei der neuen Firma Linde Hydraulics in Aschaffenburg seien durch die Übernahme aller Betriebsvereinbarungen die Rechte der Arbeitnehmer gesichert worden, hieß es in einer Erklärung./tom/DP/fn

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