(Neu: Platzierungsspanne, Vorbörsliche Reaktion)
HERZOGENAURACH/HANNOVER (dpa-AFX) - Nach dem Wiederaufstieg von Continental in den Dax trennt sich der Hauptaktionär Schaeffler von rund zehn Prozent seiner Anteile an dem Autozulieferer. Das Aktienpaket hält das Familienunternehmen indirekt über die Banken M.M. Warburg und Metzler. Mit dem Erlös will das fränkische Unternehmen einen Teil seiner Milliarden-Schulden tilgen, die es für den Einstieg bei Conti machen musste. Das teilte Schaeffler am Montagabend mit.
'Die Nettoerlöse der Aktienplatzierung werden vertragsgemäß zur Rückzahlung von Verbindlichkeiten der Schaeffler Holding verwendet', hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. Das angebotene Aktienpaket entspricht derzeit einem Wert von 1,695 Milliarden Euro. Die Aktien sollen einer 'breiten internationalen Investorenbasis' offeriert werden.
SCHAEFFLER BLEIBT BEIM DIREKTEN ANTEIL VON 49,9%
Nach dem Verkauf werde die Familie Schaeffler mit einem direkten Anteil von 49,9 Prozent aber weiter Hauptaktionär der Continental AG bleiben. Das fränkische Familienunternehmen bekräftigte, es halte an seiner langfristigen strategischen Beteiligung an Conti fest. In den nächsten sechs Monaten werde die Firma ihren Anteil an dem Autozulieferer nicht weiter verringern.
Schaeffler war 2008 bei Conti nach langem Ringen als Großaktionär bei Conti eingestiegen, für die Übernahme mussten die Franken milliardenschwere Kredite aufnehmen. Patriarchin Elisabeth-Maria Schaeffler räumte später ein, das Familienunternehmen habe bei der Conti-Übernahme Fehler gemacht. 2009 hatte die Franken sich mit den Banken auf ein Finanzierungskonzept über zwölf Milliarden Euro geeinigt und damit nach eigenen Angaben die Finanzierung für die nächsten Jahre gesichert.
AKTIE GAB AM ERSTEN TAG DER DAX-NOTIZ NACH
Continental war am Montag nach rund vier Jahren Abwesenheit wieder in die Spitzengruppe der deutschen Börsenkonzerne vorgerückt. Der hannoversche Autozulieferer erhofft sich von der Rückkehr mehr Nachfrage nach den eigenen Papieren. Ende 2008 war Conti aus der Klasse der 30 wichtigsten Aktiengesellschaften ausgeschieden.
Der erste Tag nach der Rückkehr in den Dax brachte für das Unternehmen aber Verluste: Bis zum Ende des Xetra-Handels hatte das Papier 2,54 Prozent auf 81,49 Euro verloren. Solche Abschläge sind bei Umgruppierungen von Aktienindizes jedoch nicht ungewöhnlich: In der Regel legen Aufsteiger schon vor der Umsetzung der Änderungen zu und geben dann nach dem Vollzug nach. Seit Jahresbeginn hatte die Conti-Aktie um mehr als 70 Prozent an Wert gewonnen.
PLATZIERUNGSABSCHLAG VON BIS ZU FÜNF PROZENT
Die jetzt zum Verkauf stehenden Anteile werden Händlern zufolge in einer Spanne zwischen 77,30 und 79,50 Euro platziert. Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) gab das Papiere 4,59 Prozent auf 77,75 Euro ab und näherte sich damit dem unteren Ende der Spanne. Ein Händler stufte das obere Ende ohnehin als sehr ambitioniert ein. Es rechnt eher mit dem unteren Ende dieser Spanne oder einem leicht darunter liegenden Kurs. Damit könnte die Entwicklung ähnlich verlaufen wie die jüngste Platzierung von Deutsche-Post-Aktien durch die KfW. /sto/DP/fn
HERZOGENAURACH/HANNOVER (dpa-AFX) - Nach dem Wiederaufstieg von Continental
'Die Nettoerlöse der Aktienplatzierung werden vertragsgemäß zur Rückzahlung von Verbindlichkeiten der Schaeffler Holding verwendet', hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. Das angebotene Aktienpaket entspricht derzeit einem Wert von 1,695 Milliarden Euro. Die Aktien sollen einer 'breiten internationalen Investorenbasis' offeriert werden.
SCHAEFFLER BLEIBT BEIM DIREKTEN ANTEIL VON 49,9%
Nach dem Verkauf werde die Familie Schaeffler mit einem direkten Anteil von 49,9 Prozent aber weiter Hauptaktionär der Continental AG bleiben. Das fränkische Familienunternehmen bekräftigte, es halte an seiner langfristigen strategischen Beteiligung an Conti fest. In den nächsten sechs Monaten werde die Firma ihren Anteil an dem Autozulieferer nicht weiter verringern.
Schaeffler war 2008 bei Conti nach langem Ringen als Großaktionär bei Conti eingestiegen, für die Übernahme mussten die Franken milliardenschwere Kredite aufnehmen. Patriarchin Elisabeth-Maria Schaeffler räumte später ein, das Familienunternehmen habe bei der Conti-Übernahme Fehler gemacht. 2009 hatte die Franken sich mit den Banken auf ein Finanzierungskonzept über zwölf Milliarden Euro geeinigt und damit nach eigenen Angaben die Finanzierung für die nächsten Jahre gesichert.
AKTIE GAB AM ERSTEN TAG DER DAX-NOTIZ NACH
Continental war am Montag nach rund vier Jahren Abwesenheit wieder in die Spitzengruppe der deutschen Börsenkonzerne vorgerückt. Der hannoversche Autozulieferer erhofft sich von der Rückkehr mehr Nachfrage nach den eigenen Papieren. Ende 2008 war Conti aus der Klasse der 30 wichtigsten Aktiengesellschaften ausgeschieden.
Der erste Tag nach der Rückkehr in den Dax brachte für das Unternehmen aber Verluste: Bis zum Ende des Xetra-Handels hatte das Papier 2,54 Prozent auf 81,49 Euro verloren. Solche Abschläge sind bei Umgruppierungen von Aktienindizes jedoch nicht ungewöhnlich: In der Regel legen Aufsteiger schon vor der Umsetzung der Änderungen zu und geben dann nach dem Vollzug nach. Seit Jahresbeginn hatte die Conti-Aktie um mehr als 70 Prozent an Wert gewonnen.
PLATZIERUNGSABSCHLAG VON BIS ZU FÜNF PROZENT
Die jetzt zum Verkauf stehenden Anteile werden Händlern zufolge in einer Spanne zwischen 77,30 und 79,50 Euro platziert. Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) gab das Papiere 4,59 Prozent auf 77,75 Euro ab und näherte sich damit dem unteren Ende der Spanne. Ein Händler stufte das obere Ende ohnehin als sehr ambitioniert ein. Es rechnt eher mit dem unteren Ende dieser Spanne oder einem leicht darunter liegenden Kurs. Damit könnte die Entwicklung ähnlich verlaufen wie die jüngste Platzierung von Deutsche-Post-Aktien