PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Angetrieben von einem überraschend guten Ifo-Geschäftsklima für Deutschland haben die europäischen Börsen am Freitag deutlich zugelegt. Deutschland sei nun wieder das 'Powerhouse Europas', sagte Händlerin Anita Paluch von Gekko Markets. Der EuroStoxx 50 zog nach einem verhaltenen Start merklich an und erreichte bei 2.746,15 Punkten den höchsten Stand seit Juli 2011. Zuletzt legte der Leitindex um 0,73 Prozent auf 2.742,95 Punkte zu. Der Cac 40 in Paris rückte um 0,61 Prozent auf 3.774,91 Punkte vor. Der Londoner FTSE 100 kletterte um 0,08 Prozent auf 6.269,93 Punkte, nachdem er zuvor bei 6277,91 Punkten abermals den höchsten Stand seit Mai 2008 erreicht hatte.
Auf die schwachen Wachstumszahlen aus Großbritannien, wo die Wirtschaft zum Jahresende 2012 wieder geschrumpft war, hatte der 'Footsie' kaum reagiert. Großbritanniens Wirtschaft befinde sich in einem ärmlichen Zustand und werde es schwer haben, in den kommenden Jahren auf den Wachstumspfad zurückzukehren, schrieb Andrew Edwards, Geschäftsführer von ETC Capital.
Besonders gefragt waren Chemiewerte: Der Branchenindex stieg an der Spitze der Stoxx-600-Übersicht um 1,38 Prozent. Bayer-Aktien sprangen im europäischen Leitindex mit einem Aufschlag von 4,53 Prozent an die Spitze. Die US-Investmentbank Merrill Lynch hatte die Titel auf die 'Europe 1 List' gesetzt und weiterhin zum Kauf empfohlen. Bayer-Papiere seien nach wie vor attraktiv bewertet, zumal der Pharma- und Chemiekonzern 2014 bis 2017 überdurchschnittlich wachsen dürfte, hieß es. Auch Baustoffwerte wie CRH legten zu.
Abgestoßen wurden dagegen Rohstoffwerte. Der entsprechende Stoxx-600-Index sank als schwächster der Branchenübersicht um 1,44 Prozent. Minenwerte wie Eurasian, Antofagasta und Rio Tinto verbilligten sich in London um teils mehr als 2 Prozent. Stahlwerte wie ArcelorMittal gaben nach einem negativen Analystenkommentar der UBS nach. Die Nokia-Papiere setzten ihre Talfahrt vom Vortag fort und verloren am Eurostoxx-Ende mehr als 5 Prozent./ajx/ag
Auf die schwachen Wachstumszahlen aus Großbritannien, wo die Wirtschaft zum Jahresende 2012 wieder geschrumpft war, hatte der 'Footsie' kaum reagiert. Großbritanniens Wirtschaft befinde sich in einem ärmlichen Zustand und werde es schwer haben, in den kommenden Jahren auf den Wachstumspfad zurückzukehren, schrieb Andrew Edwards, Geschäftsführer von ETC Capital.
Besonders gefragt waren Chemiewerte: Der Branchenindex
Abgestoßen wurden dagegen Rohstoffwerte. Der entsprechende Stoxx-600-Index