STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am nachmittag
Dienstag, 29. Januar 2013
Gemischtes Bild bei Ford: USA hui, Europa pfui!
Software-Aktie verliert 17 Prozent - DAX tritt auf der Stelle
Der Autobauer Ford zeichnet für das laufende Geschäftsjahr ein gemischtes Bild: Während die Absätze in den Vereinigten Staaten über Plan liegen, kommt das Geschäft in Europa nicht auf die Beine. Daher erwartet Ford für das europäische Geschäft in diesem Jahr einen Verlust von zwei Milliarden US-Dollar, das wäre noch einmal mehr als die 1,75 Milliarden US-Dollar, die das Unternehmen 2012 verloren hat. Dieses Minus soll aber durch das gut laufende Geschäft im Heimatmarkt wieder wettgemacht werden.
Mit einem Gewinn von 31 US-Cent je Aktie hat Ford in 2012 die Erwartungen der Analysten insgesamt übertroffen. Die Aktie verliert dennoch im frühen Handel fast vier Prozent. Allerdings hatte das Papier seit Anfang August in der Spitze rund 60 Prozent zugelegt. Ebenfalls besser als erwartet sind die Zahlen des Pharmakonzerns Pfizer ausgefallen. Das Papier legt gut ein Prozent zu.
Uneinheitlich starten die US-Indizes in den Tag. Während der Dow Jones nahezu unverändert notiert, sinkt der Nasdaq Index um 0,3 Prozent. Weiterhin wenig Bewegung gibt es auch am beim DAX. Er liegt bei 7828 Punkten, ein Minus von fünf Punkten.
Der Softwarehersteller Software AG hat mit seinen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr die Analysten enttäuscht. Der Umsatz sank um fünf Prozent, der Gewinn (EBIT) um acht Prozent. Grund sind offenbar strategische Veränderungen im Geschäft der Darmstädter. Zwar spricht der Vorstand von einem erfolgreichen Jahr der Umorientierung - die Anleger sehen das jedoch anders und schicken den Kurs um knapp 17 Prozent in den Keller. Das Papier ist damit größter Verlierer im TecDAX. Auch für das laufende Jahr verspricht das Unternehmen keine Besserung. Der Gewinn soll sogar leicht sinken.
Größter Verlierer im DAX ist Infineon mit einem Minus von drei Prozent. Das Unternehmen legt am Donnerstag seinen Jahresbericht vor. Unter Druck steht auch weiterhin die Aktie von Bayer. Das Papier hatte gestern bereits verloren, nachdem es Berichte gegeben hatte, dass mehrere Todesfälle in Zusammenhang mit einem Verhütungsmittel von Bayer stehen könnten. Nun prüfen die EU-Behörden mehrere Antibabypillen neueren Typs wegen möglicher Thrombose-Gefahren. Die Analysten von BarclayŽs haben die Bayer-Aktie auf untergewichten herabgestuft. Die Aktie fällt um zwei Prozent.
Weiterhin richtet sich das Augenmerk der Euwax-Anleger verstärkt auf Derivate mit Einzelaktien als Basiswert. So wird heute insbesondere ein Knock-Out-Call auf die Allianz-Aktie nachgefragt. Der Börsenbrief \'Hebelzertifikate-Trader\' hat das Papier empfohlen und argumentiert vor allem charttechnisch. Demnach ergibt sich für die Aktie ein Kursziel von 120 bis 125 Euro, was in etwa eine Verdoppelung des Knock-Out-Scheines zur Folge hätte.
Zudem kaufen nach dem heutigen Kurssturz die Anleger einen Knock-Out-Call (WKN CT66NR) auf die Aktien der Software AG. Sie setzen damit auf eine Gegenbewegung der Aktie. Bei den Optionsscheinen sind Calls auf Bayer und BASF gesucht.
Börse Stuttgart TV
Schwellenländer liegen bei Anlegern derzeit voll im Trend. Die Risikobereitschaft von Investoren ist zuletzt deutlich gestiegen und angesichts der Schuldenproblematik in Europa und den USA erscheinen China, Russland & Co wieder als echte Alternative. Zu Recht? Was sollten Anleger bei Schwellenländer-Investments unbedingt beachten? Michael Bloss, EIFD-Direktor & Wirtschaftsautor, bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=8489
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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