ROSTOCK (dpa-AFX) - Politische Wende und Wiedervereinigung haben den Ostdeutschen nicht nur Meinungs- und Reisefreiheit beschert, sondern laut einer Studie auch ein längeres Leben. Der Untersuchung des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung in Rostock zufolge haben Frauen im Osten nach dem Umbruch im Durchschnitt vier und Männer knapp sechs Jahre an Lebenszeit gewonnen. Ein Grund: Die bessere Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Nach einem international anerkannten Modell hatte der Wissenschaftler Tobias Vogt zunächst die heutige Lebenserwartung in einer fortexistierenden DDR ermittelt. Demnach hätten Frauen 2,2 Jahre und Männern nur 10 Monate hinzugewonnen. Die Lebenserwartung stieg seit 1990 tatsächlich aber bei Frauen um 6,3 und bei Männern um 7 Jahre./fp/DP/jkr