BRÜSSEL (dpa-AFX) - EZB-Chef Mario Draghi hat sein Bedauern über den Abgang des deutschen Notenbankdirektors Jörg Asmussen bekräftigt. Der Weggang sei ein 'enormer Verlust', sagte Draghi am Montag vor dem Europäischen Parlament in Brüssel. Asmussens Arbeit für die Europäische Zentralbank (EZB) sei 'von unschätzbarem Wert' gewesen, ein Ersatz müsse so schnell wie möglich bestimmt werden.
Asmussen, bislang neben Bundesbankchef Jens Weidmann der zweite deutsche Vertreter im EZB-Rat, wird Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium unter der neuen Ministerin Andrea Nahles (SPD). Das hatte SPD-Chef Sigmar Gabriel am Sonntag überraschend bekanntgegeben. Asmussens Amtszeit als EZB-Direktoriumsmitglied wäre noch bis 2020 gelaufen. Er betonte, sein Wechsel habe ausschließlich private Gründe.
EZB-Präsident Draghi hatte am Sonntag zunächst wortkarg auf den Abgang reagiert. In einer dürren Pressemitteilung bedauerte er Asmussens Entscheidung und sagte, dieser sei in den vergangenen zwei Jahren bei der Gestaltung der Geldpolitik eine 'enorme Hilfe' gewesen. 'Ich persönlich werde ihn vermissen', so Draghi in der am Abend von der EZB verbreiteten Erklärung.
Als mögliche Asmussen-Nachfolgerin gilt Bundesbank-Vizepräsidentin Sabine Lautenschläger. Die 49-jährige Juristin hat sich bisher vor allem bei der Bankenaufsicht einen Namen gemacht. Aus Sicht von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wäre Lautenschläger eine gute Kandidatin. 'Es geht ja bei der EZB jetzt auch darum, die Aufgabe der Bankenaufsicht neu aufzubauen, und da hat sie ganz große Erfahrungen', sagte Schäuble: 'Deswegen ist das sicherlich eine gute Überlegung.'/hbr/jsl
Asmussen, bislang neben Bundesbankchef Jens Weidmann der zweite deutsche Vertreter im EZB-Rat, wird Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium unter der neuen Ministerin Andrea Nahles (SPD). Das hatte SPD-Chef Sigmar Gabriel am Sonntag überraschend bekanntgegeben. Asmussens Amtszeit als EZB-Direktoriumsmitglied wäre noch bis 2020 gelaufen. Er betonte, sein Wechsel habe ausschließlich private Gründe.
EZB-Präsident Draghi hatte am Sonntag zunächst wortkarg auf den Abgang reagiert. In einer dürren Pressemitteilung bedauerte er Asmussens Entscheidung und sagte, dieser sei in den vergangenen zwei Jahren bei der Gestaltung der Geldpolitik eine 'enorme Hilfe' gewesen. 'Ich persönlich werde ihn vermissen', so Draghi in der am Abend von der EZB verbreiteten Erklärung.
Als mögliche Asmussen-Nachfolgerin gilt Bundesbank-Vizepräsidentin Sabine Lautenschläger. Die 49-jährige Juristin hat sich bisher vor allem bei der Bankenaufsicht einen Namen gemacht. Aus Sicht von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wäre Lautenschläger eine gute Kandidatin. 'Es geht ja bei der EZB jetzt auch darum, die Aufgabe der Bankenaufsicht neu aufzubauen, und da hat sie ganz große Erfahrungen', sagte Schäuble: 'Deswegen ist das sicherlich eine gute Überlegung.'/hbr/jsl