n ESSEN (dpa-AFX) - Die deutschen Hersteller von Bergbaumaschinen rechnen im zu Ende gehenden Jahr mit einem massiven Umsatzeinbruch um ein Drittel. Hintergrund seien vor allem gesunkene Exporte, berichtete der Vorsitzende des Fachverbandes Bergbaumaschinen im VDMA, Paul Rheinländer, am Donnerstag in Essen. Weil der Anteil der Exporte in dieser Branche bei rund 91 Prozent liegt, trifft der Rückgang der Ausfuhren besonders hart. Das Inlandsgeschäft ist wegen des rückläufigen deutschen Steinkohlebergbaus deutlich geringer geworden.
Aufgrund der bis Ende September bereits vorliegenden Zahlen gehe die Branche derzeit für 2014 von einem Umsatzminus um 33 Prozent auf 3,53 Milliarden Euro aus, berichtete Rheinländer. Im vergangenen Jahr war der Umsatz bereits um 15 Prozent zurückgegangen. Noch im Jahr 2012 hatte die Branche dagegen ein Umsatzplus um 28 Prozent verbuchen können.
Neben Überkapazitäten und einem Preisverfall auf den globalen Rohstoffmärkten seien auch durch Sanktionen bedingte Umsatzrückgänge im Russlandgeschäft für die derzeitige Entwicklung verantwortlich, hieß es. Auch das Geschäft in China sei deutlich zurückgegangen. Größter Absatzmarkt im laufenden Jahr werde der Nahe und Mittlere Osten sein.
Im zu Ende gehenden Jahr hatten die 135 mehrheitlich im Ruhrgebiet ansässigen Hersteller ihre Belegschaften um rund 600 Beschäftigte auf 14 300 zusammengestrichen. Für 2015 sei derzeit noch keine Prognose möglich, sagte Rheinländer.
Beim Umsatz gehe die Branche derzeit dagegen für 2015 von einer stabilen Entwicklung aus. Für die Zukunft kündigte Rheinländer eine Umorientierung weg von der starken Abhängigkeit von der Kohle hin zu Geschäftsfeldern wie dem Erzbergbau an.en
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