FRANKFURT (dpa-AFX) - Griechenlands Staatsanleihen sind am Montag wegen einer neuen Zuspitzung im Schuldenstreit massiv eingebrochen. Während die Staatspapiere aus den Ländern der Eurozone mit dem Start des milliardenschweren Kaufprogramms durch die Europäische Zentralbank (EZB) durchweg zulegen konnten, ging es mit den Kursen griechischer Anleihen am Montag im freien Handel rapide abwärts. Im Gegenzug stiegen die Renditen für zehnjährige griechische Staatsanleihen am Nachmittag um 0,51 Prozentpunkte auf 9,60 Prozent und die fünfjährigen Papiere um 1,40 Prozentpunkte auf 13,08 Prozent.
Zum Vergleich: Für Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren ging die Rendite zuletzt um 0,05 Prozentpunkte auf 0,34 Prozent zurück. Während die Bundesanleihen aber auf den Kaufzetteln der EZB-Aufkäufer stehen, bleiben Griechen-Anleihen vom Kaufprogramm der Notenbank ausgeschlossen. Die finanzielle Lage Griechenlands spitzt sich weiter zu. Am Wochenende war die Regierung in Athen bei den europäischen Partnern auf ganzer Linie mit neuen Ideen zur Lösung akuter Finanzprobleme abgeblitzt. An diesem Montag kommt das Thema wieder auf den Tisch der Euro-Finanzminister. Das klamme Krisenland kann sich jedoch keine Hoffnung auf eine rasche Auszahlung von Hilfsmilliarden aus dem verlängerten Rettungsprogramm der Europartner machen, da Vorbedingungen unerfüllt sind.