FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag anfängliche Gewinne bis zum Mittag wieder abgegeben. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0630 US-Dollar und damit gut einen halben Cent weniger als im Tageshoch. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,0668 Dollar festgelegt.
Äußerungen von Janet Yellen, Chefin der US-Notenbank Fed, belasteten den Dollar nur zeitweise. Yellen hatte sich in einer Rede nach Meinung von Analysten verhaltener mit Blick auf künftige Zinsanhebungen gezeigt als zwei Tage zuvor. Der Dollar geriet deshalb kurzzeitig unter Druck. Am Mittwoch hatten Äußerungen ihrerseits gerade die gegenteilige Reaktion ausgelöst und den Dollar deutlich steigen lassen. Ereignis des Tages ist die Vereidigung des neuen US-Präsidenten Donald Trump. Analysten und Anleger warten gespannt darauf, wann sich Trump konkret zu seinen wirtschafts- und finanzpolitischen Plänen äußern wird. Kurz nach seiner Wahl hatten seine Wahlversprechen für starken Auftrieb an den Börsen und beim Dollar gesorgt. An den Märkten sind die erwarteten Steuersenkungen, Ausgabenerhöhungen und Deregulierungen mit der Erwartung eines höheren Wirtschaftswachstums und höherer Inflation verbunden. Als Stichworte haben sich "Trumponomics" und "Trumpflation" durchgesetzt.