Peking (Reuters) - Chinas Wirtschaft hat im Sommerquartal wie erwartet etwas an Schwung verloren.
Die Wirtschaftsleistung legte verglichen mit dem Vorjahr im dritten Quartal um 6,8 Prozent zu, wie aus Daten vom Donnerstag hervorgeht. Verantwortlich dafür war vor allem ein geringeres Plus bei den Investitionen etwa im Bausektor. Das Wachstum bewege sich in einem vernünftigen Rahmen, sagte ein Sprecher des Statistikamts. Im Frühjahrsquartal war das Bruttoinlandsprodukt der Volksrepublik noch um 6,9 Prozent gestiegen.
Gestützt wird die chinesische Wirtschaft vom Außenhandel und von der Industrie. Die Firmen stellten im September 6,6 Prozent mehr her als vor Jahresfrist, das ist mehr als Experten für möglich gehalten hatten. Sie bereiten sich damit auch auf den Winter vor, in dem die Regierung immer wieder im Kampf gegen die Luftverschmutzung Fabriken stilllegt. Der Einzelhandel schaffte im September ein Wachstum von 10,3 Prozent, das ist ebenfalls mehr als erwartet.
Die Regierung in Peking geht gegen Immobilienspekulationen und die hohe Verschuldung in einigen Branchen vor und nimmt dafür ein geringeres Wirtschaftswachstum in Kauf. Für das Gesamtjahr strebt sie ein Plus von 6,5 Prozent an und lässt sich damit noch Raum für weitere Reformen. 2016 war die chinesische Wirtschaftsleistung um 6,7 Prozent gewachsen und damit so wenig wie seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr.