NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Montag im späteren US-Handel gesunken und wieder unter die Marke von 1,24 US-Dollar gerutscht. Rund eine Stunde vor dem Handelsschluss an der Wall Street wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,2396 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs einige Stunden zuvor auf 1,2440 (Freitag: 1,2492) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8039 (0,8005) Euro.
Am Markt wurden die Euro-Verluste mit einer allgemeinen Dollar-Stärke begründet. Hierzu trugen weiter steigende Kapitalmarktzinsen in den USA bei. Höhere Marktzinsen erhöhen die Attraktivität von Geldanlagen in den USA und beflügeln damit auch die US-Währung. Nahrung erhält der allgemeine Zinsauftrieb durch die Erwartung einer höheren Inflation in den Vereinigten Staaten. Auslöser dafür war ein am Freitag gemeldeter Anstieg der Stundenlöhne. Dieser lässt raschere Zinsanhebungen durch die US-Notenbank erwarten. Zudem war der ISM-Indikator für die Dienstleistungsbranche im Januar auf den höchsten Stand seit Erhebungsbeginn im Jahr 2008 gestiegen. Der ISM-Index gilt unter Fachleuten als aussagekräftiger Frühindikator für das gesamtwirtschaftliche Wachstum. Zusammen mit der erwarteten höheren Inflation würde ein stärkeres Wirtschaftswachstum erst recht für eine straffere Geldpolitik in den USA sprechen.