Genf (Reuters) - Die Vereinten Nationen (UN) haben vor gewarnt, bei Gesprächen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un das Thema Menschenrechte zu ignorieren.
Sowohl Südkoreas Präsident Moon Jae In als auch US-Präsident Donald Trump sollen demnächst mit Kim zusammentreffen. Ihr wichtigstes Ziel ist es, Nordkorea zur Beseitigung seiner Atomwaffen zu bewegen. "Eine Vereinbarung zur atomaren Abrüstung wird brüchig bleiben, wenn die Rechte und Bedürfnisse der nordkoreanischen Bevölkerung nur am Rand behandelt werden", sagte der UN-Sonderberichterstatter Tomas Ojea Quintana am Mittwoch in Genf. Denn dann würde die Saat für neue Probleme gelegt. Die Achtung der Rechte helfe dabei, Konflikte zu vermeiden und Frieden zu schaffen.
Ojea Quintana verwies darauf, dass Nordkorea ein harter Verhandler sei. Wenn nicht schon in einer ersten Phase der Gespräche die Menschenrechte angesprochen würden, wäre dies ein falscher Schritt und eine vertane Chance.
Die UN haben immer wieder Menschenrechtsverletzungen in Nordkorea angeprangert, darunter die großen Gefangenenlager, Hinrichtungen und auch Hunger. Sie sollten ein Thema für den Internationalen Strafgerichtshof werden und Kim persönlich dafür verantwortlich gemacht werden.
Das koreanische Gipfeltreffen soll am Freitag stattfinden. Das Treffen Trumps mit Kim ist für Ende Mai oder Anfang Juni geplant.