Es ist ein Verwirrspiel – wird die deutsche Autoindustrie nun auch physische Nachrüstungen von Diesel Pkw unterstützen, bzw. unter welchen Umständen? Die jüngste Pressemitteilung der Baumot Group (DE:TINCk) hat den aussagekräftigen Titel „ Daimler (DE:DAIGn) und Volkswagen (DE:VOWG) wollen Hardware-Nachrüstung mit bis zu 3.000 Euro unterstützen“. Doch die Details der Kostenübernahme sind noch alles andere als klar. Insofern ist hier Vorsicht angebracht. Dass die deutsche Autoindustrie eher daran interessiert ist, Neuwagen zu verkaufen, dürfte klar sein. Aber auch, wenn es zu keiner flächendeckenden Nachrüst-Verpflichtung mittels physischem Upgrade für Diesel Pkws in Deutschland kommen sollte (und danach sieht es derzeit nicht aus) – für die Baumot Group könnten auch regionale bzw. begrenzte Nachrüst-Verpflichtungen gewissermaßen den ersehnten Coup bringen. Die Unsicherheit bleibt groß und deshalb ist es auch kein Wunder, dass sich die Aktie der Baumot Group zuletzt weiterhin recht volatil zeigte.
Baumot Group: Die Autoindustrie will wahrscheinlich lieber Neuwagen verkaufen
Denn die Umsätze im 1. Halbjahr 2018 hatte nicht annähernd ausgereicht, um die Gewinnzone erreichen zu können. Die Baumot Group hatte allerdings mitgeteilt, dass sie auch ohne Nachrüstverpflichtung für Diesel Pkw (da steht das Unternehmen mit seinem BNOx-Nachrüstsystem bereit) voraussichtlich im kommenden Geschäftsjahr einen deutlich höheren Umsatz erzielen wird. So zumindest die Prognose der Baumot Group! Denn das Unternehmen ist nicht nur in Deutschland aktiv, sondern hat auch andere Märkte im Visier und nicht nur Pkw, sondern insbesondere auch Busse.
Ein Beitrag von Peter Niedermeyer.