Investing.com - Rohölpreise rutschen am Donnerstag im asiatischen Handel ab, obwohl API einen geringeren Aufbau der Rohölbestände als erwartet bestätigt hatte. Wirbelsturm „Irma“ nähert sich der Ostküste der USA an, wo bereits großräumige Evakuierungen durchgeführt werden.
An der New York Mercantile Exchange fällt Rohöl zur Lieferung im Oktober um 0,22 Prozent auf 49,05 $ und Brent an der Intercontinental Exchange in London verliert 0,20 Prozent und erreicht 54,09 $ pro Barrel.
Angaben des American Petroleum Institute am Dienstag zufolge gingen die Rohölbestände in den USA in der vergangenen Woche um 2,79 Mio. Barrels hoch. Erwartet wurde ein Aufbau von 4,0 Mio. Barrels.
Benzinvorräte nahmen um 2,54 Barrels ab, Destillate gingen um 600.000 Barrels zurück. Bei den Beständen in Cushing, Oklahoma, wurde ein Aufbau von 670.000 Barrels festgestellt.
Aufgrund des Labor Day-Feiertages am Montag wurden die Daten einen Tag später veröffentlicht. Das US-Ministerium für Energie veröffentlicht seine offiziellen Daten am Donnerstag.
Über Nacht pendelten sich die Ölpreise am dritten Tag in Folge höher ein. Die Nachfrage nach Rohöl steigt wieder, da die von dem Sturm „Harvey“ betroffenen Raffinerien an der Golfküste langsam wieder Betrieb aufnehmen.
Rohöl pendelt sich bei einem Vierwochenhoch ein, da die Besorgnis über einen erheblichen Rückgang der Nachfrage nachlässt.
Der Verlauf des Wirbelsturms „Irma“ indessen, der am Mittwoch über die Karibik hereingebrochen ist, hält auch die Anleger im Atem. Dieser Sturm der Kategorie fünf könnte ebenfalls Raffinerien beschädigen.
Unterstützend auf die Ölpreise wirken auch die Vorschläge Russlands und Saudi-Arabiens, ihre Vereinbarung über Produktionskürzungen zu verlängern.
Der russische Energieminister Alexander Nowak sagte am Dienstag, dass Vertreter sowohl Saudi-Arabiens als auch Russlands über eine Verlängerung gesprochen hätten, es seien jedoch noch keine Entscheidungen getroffen worden.