SCHÖNEFELD (dpa-AFX) - Auf der Baustelle des neuen Hauptstadtflughafens ist am Mittwoch der Aufsichtsrat zusammengetreten, um einen Ausweg aus dem Debakel zu finden. Dabei geht es auch um millionenschwere Investitionen für den überlasteten Flughafen Berlin-Tegel. Das knapp 40 Jahre alte Terminal dort muss mit Anbauten die Hauptlast des Luftverkehrs der Hauptstadt tragen, bis der Neubau an der Stadtgrenze startklar ist. Während Fluggesellschaften eine zügige Sanierung forderten und jegliche Kapazitätseinschränkungen ablehnten, warnten Anwohner vor Sicherheitsrisiken durch einen möglichen Ausbau.
Aus dem Treffen unter Leitung des Aufsichtsratschefs, Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD), drang zunächst nichts nach außen. Das Kontrollgremium der staatlichen Betreibergesellschaft wollte auch die Bestandsaufnahme auf der Baustelle vorantreiben und erwartete dazu Antworten des Technikchefs Horst Amann.
Zudem sollte es dem Vernehmen nach um eine neue Kostenschätzung gehen. Vom Baustart 2006 bis zum vergangenen Herbst waren die Kosten von 2 auf 4,3 Milliarden Euro gestiegen. Es wurde im Vorfeld jedoch nicht erwartet, dass die Verantwortlichen nach vier geplatzten Terminen einen neuen Eröffnungstermin nennen - zu groß sind die Planungsfehler, Baumängel und Technikprobleme.
Auch die Führungsfrage bei der Flughafengesellschaft dürfte offen bleiben. Den langjährigen Chef Rainer Schwarz hatte der Aufsichtsrat im Januar rausgeworfen. Platzeck hatte dann versucht, den früheren Chef des größten deutschen Flughafens in Frankfurt, Wilhelm Bender, zu gewinnen. Er will aber nur als Berater einspringen.
Thema der Politiker - neben Platzeck auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und der Verkehrsstaatssekretär des Bundes, Rainer Bomba (CDU) - dürften auch Planänderungen am Neubau sein. So wird diskutiert, die nördliche Start- und Landebahn vor dem Start zu sanieren und im Abfertigungsgebäude zusätzliche Gepäckausgabebänder einzubauen.
Für den Flughafen Tegel fordern die Betreiber Investitionen von 30 Millionen Euro, um Passagier- und Gepäckabfertigung zu modernisiern. Zudem gibt es den Vorschlag, für weitere 20 Millionen Euro anzubauen. Dagegen gibt es Widerstand aus Brandenburg, vor allem von der mitregierenden Linkspartei. Der Airline-Verband Barig teilte dagegen mit: 'Die Fluggesellschaften erwarten auch in Tegel reibungslose Abläufe und eine einwandfreie Infrastruktur.' Leistungsminderungen seien nicht weiter hinnehmbar./bf/brd/DP/zb
Aus dem Treffen unter Leitung des Aufsichtsratschefs, Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD), drang zunächst nichts nach außen. Das Kontrollgremium der staatlichen Betreibergesellschaft wollte auch die Bestandsaufnahme auf der Baustelle vorantreiben und erwartete dazu Antworten des Technikchefs Horst Amann.
Zudem sollte es dem Vernehmen nach um eine neue Kostenschätzung gehen. Vom Baustart 2006 bis zum vergangenen Herbst waren die Kosten von 2 auf 4,3 Milliarden Euro gestiegen. Es wurde im Vorfeld jedoch nicht erwartet, dass die Verantwortlichen nach vier geplatzten Terminen einen neuen Eröffnungstermin nennen - zu groß sind die Planungsfehler, Baumängel und Technikprobleme.
Auch die Führungsfrage bei der Flughafengesellschaft dürfte offen bleiben. Den langjährigen Chef Rainer Schwarz hatte der Aufsichtsrat im Januar rausgeworfen. Platzeck hatte dann versucht, den früheren Chef des größten deutschen Flughafens in Frankfurt, Wilhelm Bender, zu gewinnen. Er will aber nur als Berater einspringen.
Thema der Politiker - neben Platzeck auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und der Verkehrsstaatssekretär des Bundes, Rainer Bomba (CDU) - dürften auch Planänderungen am Neubau sein. So wird diskutiert, die nördliche Start- und Landebahn vor dem Start zu sanieren und im Abfertigungsgebäude zusätzliche Gepäckausgabebänder einzubauen.
Für den Flughafen Tegel fordern die Betreiber Investitionen von 30 Millionen Euro, um Passagier- und Gepäckabfertigung zu modernisiern. Zudem gibt es den Vorschlag, für weitere 20 Millionen Euro anzubauen. Dagegen gibt es Widerstand aus Brandenburg, vor allem von der mitregierenden Linkspartei. Der Airline-Verband Barig teilte dagegen mit: 'Die Fluggesellschaften erwarten auch in Tegel reibungslose Abläufe und eine einwandfreie Infrastruktur.' Leistungsminderungen seien nicht weiter hinnehmbar./bf/brd/DP/zb