BYD (NYSE:BYD) (WKN: A0M4W9) profitiert vom Elektroautoboom und ist in China mit einem Anteil von 26,7 % bereits Marktführer.
BYD gelingt deutliche Gewinnsteigerung Für das erste Quartal 2022 erwartet der Konzern eine Gewinnsteigerung um 174 bis 300 % auf 650 bis 950 Mio. Chinesische Yuan. Gegenüber dem vierten Quartal 2021 (602 Mio. Chinesische Yuan) würde das Ergebnis so um acht bis 57,8 % steigen.
Der Zuwachs ist umso bemerkenswerter, da er vor dem Hintergrund einer wirtschaftlichen Abkühlung, strenger chinesischer COVID-19-Maßnahmen und rasant steigernder Rohstoffpreise gelang. Verschiedene Analysten gehen deshalb bei einer Lagenormalisierung von möglicherweise noch deutlich höheren Gewinnen und Gewinnmargen aus.
In seinem Mobilfunk-Komponentengeschäft litt BYD hingegen infolge der sinkenden Industrienachfrage unter einer geringen Profitabilität.
Allein für die Autosparte erwartet BYD für das erste Quartal 2022 einen Gewinn von 140 bis 440 Mio. Chinesischen Yuan, was einem Durschnittsgewinn je verkauftem Fahrzeug von 480 bis 1.510 Chinesischen Yuan entsprechen würde.
Für das Gesamtjahr 2022 strebt der Konzern den Verkauf von mehr als 1,5 Mio. Wagen an. Gegenüber 2021 (740.131 Einheiten) würde dies einer Steigerung um mehr als 100 % entsprechen.
BYDs positive Entwicklung wird durch zunehmend mehr neue Hybrid- und reine E-Modelle gestützt. Die Verbrenner-Produktion stellte der Konzern im ersten Quartal 2022 hingegen komplett ein.
BYD beteiligt sich an Shanshan Um die Batteriematerial-Abhängigkeit zu reduzieren, hat BYD zuletzt seine Shanshan Technology-Beteiligung um 150 Mio. Chinesische Yuan erhöht. Neben BYD beteiligen sich auch CATL und CNPC Kunlun Capital mit 400 Mio. beziehungsweise 100 Mio. Chinesischen Yuan. Als Shanshan-Kunde sichert sich BYD so den Zugang zu wichtigen Batteriematerialien für die Elektroautoproduktion.
Mit seiner Blade-Batterie ist BYD hinsichtlich Energiedichte, Kosten und Sicherheit bereits Branchenführer. In China liegt der Konzern mit einem Marktanteil von 19,24 % hinter CATL zudem auf Platz zwei unter den E-Auto-Batterieherstellern.
Ausbau der Batterieproduktion Um die Kapazität zu erweitern, investiert BYD nun in Nanning (Provinz: Guangxi) circa 14 Mrd. Chinesische Yuan in den Bau einer neuer Batteriefabrik. Sie soll nach 15 Monaten Bauzeit noch 2023 den Betrieb aufnehmen, circa 10.000 Mitarbeiter beschäftigen und eine Jahreskapazität von 45 GWh besitzen.
BYD kündigte bereits im Februar 2022 ein Joint-Venture-Projekt mit dem Autokonzern FAW in Changchun (Provinz: Jilin) an. Dort investiert der Konzern etwa 13,5 Mrd. Chinesische Yuan für eine Produktionskapazität von ebenfalls 45 GWh.
Er verfügt mittlerweile über 19 produzierende oder in Planung befindliche Batteriewerke mit einer Gesamtjahreskapazität von 421 GWh.
BYD befindet sich derzeit in der Erfolgspur. Ein Risiko bleiben jedoch die potenziell möglichen Staatseingriffe, die beispielsweise zuletzt bei Alibaba (NYSE:BABA) (WKN: A117ME) zu einem starken Kursrückgang geführt haben.
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von BYD.
Motley Fool Deutschland 2022