NEW YORK (dpa-AFX) - Trotz solider Einzelhandelsdaten und guter Unternehmensnachrichten sind die US-Börsen am Montag nur verhalten in den Handel gestartet. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial lag nach zunächst freundlichem Start bis zuletzt nur noch knapp mit 0,05 Prozent im Plus bei 13.335,91 Punkten, und der breiter gefasste S&P 500 Index gewann 0,01 Prozent auf 1.428,69 Zähler. An der Nasdaq dagegen war der technologielastige Composite-Index bis zuletzt knapp ins Minus gedreht. Er verlor 0,17 Prozent auf 3.039,06 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 0,21 Prozent auf 2.714,37 Punkte.
In den USA waren die Einzelhandelsumsätze im September stärker als erwartet gestiegen, und auf Unternehmensseite stießen besser als erwartet ausgefallene Zahlen der Citigroup sowie ein Übernahmeangebot für den Mobilfunkanbieter Sprint Nextel auf positive Reaktionen. Dagegen stand allerdings eine enttäuschende Stimmung des Verarbeitenden Gewerbes im US-Bundesstaat New York. Die verhaltene Kursentwicklung begründete ein Börsianer auch damit, dass der Markt anfällig für 'externe Schocks' bleibe und deshalb nur langsam voran schreite. Zudem verwies er auf die Unsicherheit wegen der beginnenden Berichtssaison: 'Fraglich ist, ob die Erwartungen schon weit genug gesunken sind, so dass positive Überraschungen möglich sind.'
Besser als erwartet ausgefallene Zahlen der Citigroup konnten zwar dem Markt nicht klar nach oben verhelfen, bei den Aktien allerdings sorgten sie für ein Plus von 3,71 Prozent auf 36,04 Dollar. Im Gegensatz zur Konkurrenz musste die Großbank für das vergangene Quartal zwar einen herben Gewinneinbruch verkraften, weil eine Tochterfirma weniger wert ist als gedacht und dadurch ein heftiger Buchverlust anfiel. Operativ aber übertraf die Citigroup die Erwartungen der Analysten. 'Unser Kerngeschäft hat im Quartal an Schwung gewonnen', sagte Bankchef Vikram Pandit am Montag in New York.
Beim Mobilfunkkonzern Sprint Nextel sorgte ein Übernahmeangebot von Softbank für ein moderates Plus von 0,87 Prozent auf 5,78 Dollar. Nur sechs Jahre nach dem Einstieg in das Mobilfunkgeschäft katapultiert sich der japanische Mischkonzern mit der Übernahme in die Riege der weltgrößten Mobilfunker. Die Japaner bieten rund 20 Milliarden US-Dollar für etwa 70 Prozent am drittgrößten amerikanischen Anbieter. Je Sprint-Papier wollen sie 7,30 Dollar zahlen. Die Zustimmung der Sprint-Aktionäre sowie der Wettbewerbshüter steht aber noch aus.
Den Papieren des Chipherstellers Advanced Micro Devices (AMD) verhalfen Berichte über einen massiven Stellenabbau mit zweieinhalb Prozent ins Plus. Mehr als jeder fünfte Arbeitsplatz könne betroffen sein, berichteten ein Internet-Blog und die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende. Der weltweit zweitgrößte Chiphersteller nach Intel hatte erst jüngst einen Umsatzeinbruch im vergangenen Quartal bekanntgegeben und rechnet auch für die nächste Zeit mit einem schwachen Geschäft./tih/wiz
In den USA waren die Einzelhandelsumsätze im September stärker als erwartet gestiegen, und auf Unternehmensseite stießen besser als erwartet ausgefallene Zahlen der Citigroup
Besser als erwartet ausgefallene Zahlen der Citigroup
Beim Mobilfunkkonzern Sprint Nextel
Den Papieren des Chipherstellers Advanced Micro Devices (AMD)