(Tippfehler im zweiten Absatz behoben.)
PEKING (dpa-AFX) - Die chinesische Notenbank will die Landeswährung Yuan (Renminbi) stärker den Marktkräften aussetzen und ausländischen Investoren den Marktzugang erleichtern. Die chinesischen Börsen sollten ermutigt werden, Handelsplattformen innerhalb der Freihandelszone in Shanghai zu errichten, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Notenbank und anderer Behörden vom Freitag. Der Yuan legte im Anschluss an die Ankündigungen deutlich zu und verzeichnete den stärksten Kursanstieg zum Dollar seit dem Jahr 2005.
Mit der Maßnahme solle ausländischen Investoren der Zugang auf den heimischen Markt erleichtert werden, heißt es in der Stellungnahme. Es werde darüber nachgedacht, ausländischen institutionellen Investoren eine Beteiligung an chinesischen Börsengängen zu ermöglichen. Diese Aufgabe solle die Börse Shanghai Stock Exchange übernehmen.
Zudem solle es eine freie Konvertierbarkeit des Yuan innerhalb der Freihandelszone in Shanghai geben. Ein genauer Zeitplan hierfür wurde jedoch nicht angegeben. Man untersuche die Auswirkungen einer Ausweitung der Quotenlimits für Fremdwährungen. Diese Limits geben vor, in welchem Umfang Einzelpersonen und Unternehmen Yuan in Fremdwährungen umtauschen können und inwieweit es chinesischen Investoren gestattet ist, Investitionen im Ausland zu tätigen. Die Freihandelszone ist eine Art Experimentierfeld, auf dem die chinesische Führung im kleinen Rahmen Marktöffnungen und deren Wirkung ausloten kann. Die Freihandelszone existiert seit dem Jahr 2003.
Die am Freitag angekündigten Maßnahmen sind ein weiterer Schritt auf Chinas Weg, den Yuan zu einer Währung von globaler Bedeutung zu machen. Derzeit bemüht sich die chinesische Führung darum, dass die Landeswährung vom Internationalen Währungsfonds (IWF) als Reservewährung anerkannt wird.