Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Der Aktienkurs der Credit Suisse (NYSE:CS) hat am Freitag um mehr als 1% zugelegt, nachdem die Nachrichtenagentur Reuters berichtet hat, dass die angeschlagene Bank einen Zusammenschluss mit ihrem größeren Schweizer Rivalen UBS (NYSE:UBS) in Erwägung zieht.
Das Top-Management der Credit Suisse stehe unter Druck, ein Sanierungskonzept für die skandalgeplagte Bank vorzulegen, das auch eine mögliche Fusion mit dem Rivalen UBS beinhalten könnte, so Reuters.
Die Bankmanager befürchten, dass das von diversen Skandalen gebeutelte Schweizer Flaggschiff zum Ziel von Investoren werden könnte, die seine Zerschlagung fordern, oder dass sein schrumpfender Börsenwert ihn zum Ziel einer feindlichen Übernahme aus dem Ausland machen könnte.
Die Bank kommt auf eine Marktkapitalisierung von 25,22 Mrd. Dollar, rund 28% unter dem 52-Wochen-Hoch.
Die Schweizer Bank sah sich nach einem Verlust von mehr als 5 Mrd. Dollar bei der überstürzten Glattstellung von Geschäften des Family Office Archegos gezwungen, ihr Geschäft zu überprüfen. Zudem steht das Finanzinstitut vor einer Klagewelle. Grund dafür ist der Zusammenbruch des Lieferkettenfinanzierers Greensill Capital, mit dem die Bank einen 10 Mrd. Dollar schweren Lieferketten-Finanzierungsfonds geführt hat.
Die Credit Suisse hat inzwischen 5,9 Mrd. der insgesamt zehn Milliarden Dollar Kundengelder ausbezahlt oder gesichert.
Die Credit Suisse nahm im ersten Quartal eine Abschreibung in Höhe von 4,4 Milliarden Schweizer Franken (4,79 Milliarden Dollar) wegen des Archegos-Fiaskos vor.
Weitere 600 Millionen Schweizer Franken aus demselben Grund seien zu erwarten, hieß es.