Vor rund zwei Wochen kamen Spekulationen auf, dass Daimler (DE:DAIGn) und Geely (HK:0175) in China ein Joint-Venture planen könnten. Nun die Bestätigung: Wie der Dax-Konzern am Mittwoch mitteilte, werde man gemeinsam mit den Chinesen ein Gemeinschaftsunternehmen für einen Premium-Ride-Hailing-Dienst im Reich der Mitte gründen.
Demnach werde das Joint-Venture seinen Hauptsitz in Hangzhou haben, wo auch Geely beheimatet ist. Das Gemeinschaftsunternehmen müsse allerdings noch von den zuständigen Kontrollbehörden genehmigt werden, betonte Daimler.
Premium-Modelle sollen zum Einsatz kommen
Das zu jeweils 50 Prozent aufgeteilte Unternehmen soll in diversen chinesischen Städten Mobilitätsdienstleistungen zur Passagierbeförderung mit Premium-Autos anbieten. Die Dienste seien hierbei nicht ausschließlich auf Fahrzeuge der Marke Mercedes-Benz beschränkt, hieß es.
Die zunächst eingesetzten Modelle der Stuttgarter: E-Klasse, V-Klasse, S-Klasse sowie Maybach. Das Portfolio soll künftig durch Premium-Elektroautos von Geely ergänzt werden. Beide Autokonzerne werden gleichverteilt im Vorstand des Gemeinschaftsunternehmens vertreten sein. Die nötige Software-Infrastruktur für das Geschäft in China werde ebenfalls gemeinsam entwickelt.
Daimler will „globale Präsenz erweitern“
„Mit der Geely Group haben wir einen ausgezeichneten Partner gefunden, um unsere Mobilitätsdienstleistungen in China auszubauen“, konstatierte Klaus Entenmann, Boss der Geschäftssparte Daimler Financial Services. „Das Joint Venture wird eine wichtige Rolle spielen, da wir unser Portfolio und unsere globale Präsenz erweitern und damit unsere starke Position im Mobilitätsmarkt festigen.“
Geely Holding Group-Präsident An Conghui ergänzte: „Wir freuen uns, dass wir die Bedingungen für ein Premium-Joint-Venture gemeinsam mit Daimler Mobility Services definiert haben. Die Entwicklung solcher Dienstleistungen, in denen beide Unternehmen bereits präsent sind, ist Teil unseres Wandels vom Fahrzeughersteller zu einem globalen Automobil- und Technologiekonzern.“
Im Februar war Geely-Konzernboss Li Shufu mit fast 10 Prozent bei Daimler eingestiegen. Der Milliardär kündigte daraufhin an, auch strategische Kooperationen mit den Deutschen zu forcieren. Der umtriebige Unternehmer ließ damals rund 7,5 Milliarden Euro für die Beteiligung springen.
China: Wachstumsmarkt für Mobilitätsdienste
Zur Einordnung: Im weltgrößten Automarkt wollen die Partner von der steigenden Nachfrage nach Mitfahrdiensten und Car-Sharing profitieren. Laut einer 2017 veröffentlichten Studie der Unternehmensberatung Roland Berger werde die Anzahl an Car-Sharing-Fahrzeugen in der Volksrepublik künftig rasant anwachsen.
Der Erhebung zufolge erwarte man im Reich der Mitte bis 2025 ein jährliches Wachstum von 45 Prozent auf rund 600.000 Car-Sharing-Autos (2015: 14.000; 2016: 26.000). Die Branchenexperten führen den intensiven Aufschwung der Mobilitätsdienstleistungen und die wachsende Abneigung gegenüber eigenen Fahrzeugen vor allem auf die hohe Luftverschmutzung und die spärlichen öffentlichen Verkehrsmittel in China zurück.
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Ein Beitrag von Marco Schnepf.
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