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Dax kommt kräftig in Schwung - Dow Jones und China stützen

Veröffentlicht am 10.04.2013, 18:00
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Investing.com - Der Dax konnte bis zum Nachmittag seine Gewinne weiter ausbauen, eroberte dann die 7.800er Marke zurück und schloss mit einem Aufschlag von 2,27% auf 7.810,63 Punkte. In der zweiten Reihe schloss der MDax bei einem starken Kursanstieg von 2,24% auf 13.268,07 Punkte deutlich zu. Der MDax stieg in den letzten Handelsminuten stark an und notierte bei Börsenschluss mit plus 1,50% auf 924,05 Punkte.

Schon am Morgen hatte der deutsche Leitindex von einem unerwarteten Anstieg der chinesischen Importe im März von 14,1% profitiert; die jüngsten Zahlen schüren die Aussichten auf ein wieder stärker anziehendes Wirtschaftswachstum. Die positiven Zahlen zu den Importen wurden von den Märkten als eine auf Erholungskurs gehende Binnennachfrage bewertet.

Auch hatte das neue Allzeithoch des Dow Jones am Vortag bei 14.716 Punkten die Märkte beflügelt, konnte es heute dann erneut knacken. In Wall Street eröffnete der US-Leitindex mit einem leichten Plus von 0,01% auf 14.674,65 Punkte, durchbrach dann kurz darauf sein Rekordhoch vom Vortag und notierte nach europäischem Börsenschluss ein Plus von 0,84% auf 14.797,30 Punkte.

Unterdessen wurde heute das Protokoll der zweitägigen März Sitzung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve (FOMC) vorzeitig veröffentlicht. Aus dem Dokument geht hervor, dass einige der US-Notenbanker für die Einstellung ab Mitte des Jahres des Anleihekaufprogramms, mit dem die Fed beabsichtigt, das US-Wirtschaftswachstum anzukurbeln und die Arbeitslosenrate zu reduzieren,  plädieren. Andere dagegen bevorzugen es, das sogenannte Quantitative Easing-Programm bis Jahresende ablaufen zu lassen. Eine dritte Gruppe innerhalb des FOMC befürwortet die Aufrechterhaltung des kostspieligen Stimulierungsprogramms bis nächstes Jahr.

Die Fed hatte sich dazu verpflichtet ihr Anleihekaufprogramm solange in Stand zu halten, bis die Arbeitslosenrate auf 6,5% sinkt. Momentan liegt sie allerdings bei 7,6% und somit zeichnet sich derzeit ein abruptes Ende der Maßnahmen zur Wirtschaftsankurbelung nicht ab.

In Sache US-Haushaltsstreit gab es ebenfalls Neuigkeiten. US-Präsident Barack Obama soll heute einen neuen Anlauf machen, um sich mit den Republikanern auf ein Programm zur Defizitsenkung zu einigen. Er wird heute einen neuen Vorschlag vorlegen, der u.a. Ausgabeneinschnitte im Sozialwesen aber auch eine Steuererhöhung für Haushalte mit hohen Einkommen vorsieht.

Indes veröffentlichte heute auch das DIW-Institut seine deutsche Konjunkturprognose. Das Wirtschaftsforschungsinstitut korrigierte seine Wirtschaftswachstumsaussichten für 2013 von zuvor noch 0,9% auf 0,7% nach unten. Für 2014 sieht das DIW-Institut ein Wachstum von 1,6% vor. Dabei hatte es bis vor kurzem noch mit einer Rate von 2,2% gerechnet.

Die neue Wachstumsprognose begründete das DIW-Institut damit, dass zwar in der zweiten Jahreshälfte 2013 die Rezession in der Eurozone überwunden sein sollte, die Entwicklungen der französischen und italienischen Wirtschaft  aber für Unsicherheit sorgen. Beide Länder bedürfen dringend Strukturreformen, die allerdings ins Stocken geraten sind. Die politische Blockade in Italien ist in dem Sinne zu einem zunehmenden Belastungsfaktor für die ohnehin schon schwierige Wirtschaftslage geworden, erläuterte das DIW. Somit bremse die Eurokrise das Wachstum der deutschen Wirtschaft.

Aus dem Kabinett des ausscheidenden italienischen Ministerpräsidenten Mario Montis verlautete zudem, dass die Staatsverschuldung 2013 auf ein Rekordniveau von 130,4% der Wirtschaftsleistung gelangen werde. Zuvor wurde noch mit einem Zuwachs der Verschuldung auf 127% des BIP gerechnet.  

Trotz allem konnte sich der italienische Staat heute frisches Geld an dem Kapitalmarkt in Höhe von insgesamt 11 Mrd. Euro bei einer Anleiheauktion von 3- und 12-Monate-Bonds besorgen. Bei der 1,64-fach überzeichneten Auktion von 12-Monate Schuldtiteln zahlte der Staat eine Durchschnittsrendite von 0,922% gegenüber den 1,280% der letzten vergleichbaren Auktion. Die 3-Monate Anleihen wurden für einen Zins von 0,243% gegenüber den 0,765% der vorigen ähnlichen Auktion versteigert. Die Überzeichnung lag hier sogar bei 1,9.

Die Rendite der zehnjährigen italienischen Staatsanleihen ging um drei Prozentpunkte auf 4,31% bei einer Risikoprämie von 301,14 Punkten zurück.

Auch der deutsche Schatz teilte bei einer 2,2-fach überzeichneten Anleiheauktion zweijähriger Bundeschatzanweisungen insgesamt 4,22 Mrd. Euro für eine Durchschnittsrendite von gerade einmal 0,02% zu. Deutsche Anleihen gelten somit unter den Investoren wieder als sicherer Hafen.

An der Frankfurter Börse ging die LANXESS-Aktie als Topwert des Dax bei einem Plus von 6,11% auf 54,32 Euro aus dem Handel. Auch Deutsche Bank und die Commerzbank legten deutlich um jeweils 4,53% auf 32,53 Euro und 4,41% auf 1,207 Euro zu.

Vorreiter im MDax war die Aareal Bank, die ein Plus von 6,40% auf 17,37 verbuchte. Spitzenwert beim TecDax war SMA Solar Technology bei einem Aufschlag von 8,92% auf 19,88 Euro.

An den europäischen Aktienmärkten notieren alle wichtigen Leitindexe im Plus. Der FTSE 100 rückte um 1,34% auf 6.397,53 Punkte vor, der CAC 40 stieg um 1,99% auf 3.743,71Punkte und der Ibex 35  und der FTSE MIB schossen beide um jeweils 3,35% auf 8.136,40 Punkte und 3,19% auf 15.928,64Punkte in die Höhe.

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