Investing.com – Der Dax startete heute freundlich in die neue Handelswoche. In den ersten Minuten rückte der deutsche Leitindex um 0,20% auf 9.074,61 Punkte vor. In der zweiten Reihe legten der MDax und der TecDax um jeweils 0,10% auf 16.026,21 Zähler und 0,29% auf 1.215,46 Punkte zu.
Nachdem am Wochenende beim umstrittenen Referendum in der Krim eine Mehrheit der Wähler für eine russische Anexion der Halbinsel stimmte, beabsichtigt Moskau die Aufnahme des Schwarzmeergebiets zu bechleunigen bevor die EU und die USA, die die Abstimmung für ilegal bezeichnet haben, Sanktionen gegen Russland verhängen. Die Außenminister der EU treffen heute in Brüssel zusammen, um über Strafmaßnahmen zu beraten.
Zwar blieb die befürchtete Eskalation der Spannungen vorerst aus, doch nimmt in Kiev nach den jüngsten Ausschreitungen zwischen pro-russischen und pro-westlichen Demonstraten die Angst vor einer russischen Invasion im Osten Ukraniens zu. Russland hat bereits letzte Woche seine Truppenpräsenz in mehreren Gebieten der ukranischen Ostgrenze verstärkt. Die ukrainische Übergangsregierung kündete über das Wochenende die Bildung einer nationalen Militäreinheit an.
Die Vorgaben aus den USA waren am Freitag schwach ausgefallen. Der Dow Jones hatte um 0,27% tiefer bei 16.065,67 Punkten geschlossen. Der S&P 500 war um 0,28% auf 1.841,13 Zähler zurückgegangen.
In Asien schlossen die Börsen heute uneinheitlich. In Japan verunsichert die weitere Entwicklung der Lage in der Ukraine die Anleger weiter. Der Nikkei-Index gab leicht um 0,35% nach. Der TOPIX verlor 0,84%.
In China dagegen sorgte die Ankündigung der Regierung dieses Jahr über eine Billion Yuan (163 Mrd. US-Dollar) in Elendsiedlungen zu investieren für gute Stimmung. Nachdem die chinesische Zentralbank zudem das Übersee-Handelsvolumen des Yuan verdoppelte, ging die Wechselrate deutlich zurück. Der Yuan kletterte in Folge auf ein 18-Monatshoch. Zuletzt notierte der Yuan gegenüber dem Dollar bei 6,1785. An den Börsen legte der Shanghai Composite Index um 0,96% zu, der CSI 300 kletterte um 0,95%. In Hong Kong dagegen gab der Hang Seng um 0,30% nach.
Andererseits ist im Januar die Zahl der deutschen Beschäftigten in Betrieben des verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Arbeitern im Vorjahresvergleich um 40.000 Personen oder 0,8% gestiegen, teilte heute das Statistische Bundesamt (Destatis) mit.
In einem separaten Bericht meldete das Destatis einen deutlichen Anstieg der Baugenehmigungen für 2013 von rund 270.400 Wohnungen, was 12,9% mehr als 2012 war. Die positive Entwicklung im Bausektor setzt somit fort.
Des Weiteren hat im Januar der Umsatz des Gastgewerbes gegenüber Januar 2013 real um 0,7% und nominal um 2,8% zugelegt. Im Vergleich zu Dezember 2013 setzten die Unternehmen der Branche real um 0,5% und nominal um 0,2% mehr um, wie aus heute vom Destatis veröffentlichten Daten hervorgeht.
Weitere Konjunkturdaten kommen heute aus der EU. Um 11:00 Uhr werden Zahlen zur Inflation für Februar veröffentlicht. Aus den USA werden heute zudem der NY Empire State Index für März, die Internationalen Kapitalströme für Januar, die US-Industrieproduktion für Februar, die US-Kapazitätsauslastung für Februar und der NAHB/WF Hausmarktindex für März erwartet.
Am Frankfurter Parkett ist indes Infineon Spitzenreiter im Dax bei einem Gewinn von 3,43%. Topwerte im MDax und TecDax sind momentan Norma Group und SMA Solar Technologies bei Anstiegen von jeweils 3,74% und 4,41%.
Linde ist größter Verlierer im deutschen Leitindex. Die Aktie gibt um 2,80% nach. Weitere Flops sind SGL Carbon und STRATEC bei Abschlägen von jeweils 2,20% und 0,63%.