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Die Whole Foods-Strategie von Amazon geht auf

Veröffentlicht am 01.01.2001, 01:00
Die Whole Foods-Strategie von Amazon geht auf
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Trotz der Übernahme von Whole Foods Market (NASDAQ:WFM) durch Amazon (NASDAQ:AMZN) (WKN:906866) vor einem Jahr spürten die konkurrierenden Händler wie Walmart (NYSE:WMT) (WKN:860853) und Kroger (NYSE:KR) (WKN:851544) erstmal keine große Veränderung. Allerdings verloren kleinere Einzelhandelsketten wie Trader Joe’s Laufkundschaft, wenn sie eine Whole Foods-Filiale in der Nähe hatten. Dies geht aus einem Bericht von Sense360 hervor, der von Bloomberg veröffentlicht wurde.

Whole Foods schafft es, Kundschaft von nahegelegenen Filialen in Stadtgebieten zu stehlen. Da Walmart und Kroger ihre Geschäfte eher in ländlicheren Gegenden haben, war der Einfluss geringer, wenn überhaupt vorhanden. Wenn Amazon aber seine ländlicheren Filialen ausbaut oder seine kostenlose Lieferung ausweitet, könnte das auch für die größeren Einzelhändler gefährlich werden.

Was hat sich bei Whole Foods geändert? Amazon hat nur kleine Änderungen in den Whole Foods Filialen vorgenommen. Es begann damit, eigene Elektronikgeräte wie Echo-Lautsprecher und Biolebensmittel zu verkaufen. Außerdem wurden Schließfächer angebracht, von denen Kunden Bestellungen von Amazon abholen können. Im Großen und Ganzen sehen die Whole Foods-Läden noch so aus wie vor einem Jahr.

Allerdings hat Amazon seine Prime-Mitgliedschaft schnell auf die für ihre hohen Preise bekannten Einzelhandelsfilialen ausgedehnt. Prime-Mitglieder bekommen für jeden Einkauf Rabatte. Dies gilt auch für die Abteilung für lose Ware, in der man getrocknete Früchte und Nüsse nach Gewicht bekommt. Mitglieder mit einer Kreditkarte von Amazon erhalten sogar eine Erstattung in Höhe von 5 % beim Bezahlen.

Dies reicht, um mehr Leute in die Läden zu locken. Der Anteil der Käufer, die im letzten Jahr eine Whole Foods-Filiale mindestens sechs Mal besucht hatten, stieg im August auf 11 %. Vorher lag der Wert bei 9 %, wenn man einem Bericht von Tabs Analytics glaubt.

Amazon hat in ausgewählten Filialen auch kostenlose Lieferungen für Prime-Mitglieder getestet. Auch mit Online-Vorbestellungen und Abholung im Markt wurde experimentiert. Beide Angebote sollen in den ganzen USA ausgerollt werden.

Vielleicht haben Walmart und Kroger doch etwas gemerkt Wie bereits erwähnt, haben Walmart und Kroger noch keine großen Veränderungen in ihren Kundenzahlen bemerkt. Im Gegenteil; die Umsätze waren 2018 hervorragend. Walmart gab spektakuläre Zahlen für das zweite Quartal bekannt, aus denen hervorging, dass die Umsätze in den US-Filialen um 4,5 % gestiegen sind. Das Management wies besonders auf das starke Umsatzwachstum bei frischen Lebensmitteln hin. Die Umsätze bei Kroger kletterten bereinigt um 2,8 % gegenüber dem Vorjahr nach oben.

Aber beide Unternehmen haben große Beträge investiert, um dies zu erreichen. Walmart bietet Onlinebestellung und Vor-Ort-Abholung in über 1.800 Filialen an. Außerdem können sich Kunden von 320 Filialen aus die Bestellung nach Hause liefern lassen. Krogerkunden können einen kostenlosen Abholservice aus über 1.250 Filialen in Anspruch nehmen. Außerdem testet es seit Anfang des Monats einen Lieferdienst. Alle diese Investitionen, damit Kunden bequem online bestellen können, scheinen auf Amazon abzuzielen.

Im Gegensatz zu kleineren Konkurrenten wie Trader Joe’s haben beide Unternehmen viele Ressourcen, um diese Investitionen durchzuführen. Amazon verschaffte Whole Foods, welches fast gleich viele Filialen hat wie Trader Joe’s, die nötigen finanziellen Mittel und die Größe, um einen Lieferdienst aufzubauen. Dies könnte den Druck auf Trader Joe’s weiter erhöhen, da Amazon die Onlinebestellmöglichkeiten von Whole Foods weiter ausbauen will.

Amazon wird sicherlich auch mehr Druck auf Walmart, Kroger und andere große nationale Ketten ausüben. Diese müssen investieren, um den Vorsprung vor Whole Foods zu wahren. Auf kurze Sicht scheint Amazons Erfolg zulasten der kleineren Einzelhändler und Convenience Stores in Stadtgebieten zu gehen. Amazoninvestoren sollten sich auf Investitionen gefasst machen, die notwendig sind, um Marktanteile von den großen US-Ketten abzuluchsen.

John Mackey, CEO von Whole Foods Market, eine Tochter von Amazon, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. The Motley Fool hält und empfiehlt Aktien von Amazon.

Dieser Artikel wurde von Adam Levy auf Englisch verfasst und am 28.08.2018 auf fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

This Article Was First Published on The Motley Fool

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