Kleinere, dynamische und eher unbekannte Unternehmen können, zumindest im Vergleich zu DAX-Konzernen, häufig für eine volatilere Entwicklung einstehen. Sofern die grundlegende Wachstumsgeschichte dabei intakt ist, können die Kursgewinne für Investoren der frühen Stunde größer ausfallen. Auch weil hier die Ausgangslage zum Beginn noch immer klein ist.
Nur wenige dieser Aktien oder Unternehmen zahlen dabei allerdings eine Dividende an die Investoren aus, weil sie diese häufig für Reinvestitionen in das eigene Geschäft nutzen wollen. Eine Ausnahme von dieser Regel ist dabei USU Software AG (DE:OSPGk) (WKN: A0BVU2), das trotz rasantem Wachstum eine Ausschüttung an die Investoren auszahlt.
Allerdings auch bedeutend mehr liefern kann. Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick auf diese spannende Aktie und die Performance der letzten Jahre, die nicht bloß von konstanten Dividenden und einem moderatem Ausschüttungswachstum geprägt gewesen ist.
Der Blick auf die Kursperformance Wer vor rund 15 Jahren in die Aktie von USU Software eingestiegen wäre, hätte inzwischen eine steile Aufwärtsdynamik miterlebt. Zwar gab es innerhalb dieser einige Höhen und Tiefen und zumindest bis zur letzten Finanzkrise eigentlich weitgehende Stagnation. Seitdem hat sich diese Aktie jedoch deutlich vervielfacht.
Im Endeffekt wäre die Aktie innerhalb dieses Zeitraums nämlich von etwa 3,45 Euro je Anteilsschein auf das derzeitige Kursniveau von 17,30 Euro (23.01.2020, maßgeblich für alle Kurse) gestiegen, wodurch sie sich in den letzten 15 Jahren rund verfünffacht hätte. Ein Kursgewinn von 400 % also innerhalb dieses Zeitraumes, der auf jedes Jahr gerechnet einer Rendite von 11,34 % im Durchschnitt entsprochen hätte. Damit hätte die Aktie den Vergleichsindex in den letzten Jahren deutlich hinter sich gelassen.
Dabei konnte USU Software auch operativ bedeutend weiter wachsen. Alleine zwischen den Geschäftsjahren 2017 und 2018 stiegen die Umsätze von 84,3 Mio. Euro auf aktuell 90,5 Mio. Euro, was immerhin einem Wachstum von 7,3 % binnen Jahresfrist entspricht. Hinter USU Software scheint somit eine starke digitale Wachstumsgeschichte im Bereich der Digitalisierung von Kundendienstservices und sonstigen, digitalen IT-Dienstleistungen zu stecken.
Die Dividendenentwicklung ist ebenfalls spannend Allerdings hätte es insbesondere auch in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Dividendenentwicklung bei dieser Aktie gegeben. USU Software zahlt nämlich seit inzwischen 13 Jahren eine stets zumindest konstante Dividende an die Investoren aus, die sich innerhalb dieses Zeitraums von 0,10 Euro auf das aktuelle Niveau von 0,40 Euro rund vervierfacht hätte. Bei einem derzeitigen Kursniveau würde dabei noch immer eine grundsätzlich attraktive Dividendenrendite von 2,31 % winken. Allerdings könnten Investoren der frühen Stunde hier auf inzwischen deutlich höhere Ausschüttungen blicken.
Wer nämlich zum damaligen Einstandskurs von 3,45 Euro eingestiegen wäre, bei dem würde sich die Dividendenrendite inzwischen auf 11,59 % belaufen, womit man bereits bei jeder Zahlung auf eine marktschlagende Dividendenrendite käme. Innerhalb der vergangenen 13 Jahre hätte man dabei bereits Dividenden in Höhe von 3,30 Euro eingesammelt, die fast ausreichend gewesen wären, um den Einstandskurs per Ausschüttungen zurückzuerhalten.
Die Ausschüttungspolitik von USU Software lässt hier außerdem auf weitere Konstanz schließen. Das Software-Unternehmen plant nämlich, niemals weniger als im Vorjahr an die Investoren zu bezahlen, und die bisherige Historie zeigt dabei, dass es dem Management ernst mit dieser Prognose ist. Grundsätzlich daher eine starke Entwicklung, die es auch bei den Ausschüttungen zu beobachten gilt und galt.
Noch immer ein spannender Name? Historisch gesehen war die Aktie von USU Software daher ein Renditebringer. Sowohl die Kursperformance als auch die Dividende haben eine starke Performance abgeliefert, die inzwischen sogar in einer marktschlagenden Dividendenrendite im zweistelligen Prozentbereich mündete.
Ob die Aktie allerdings auch heute noch ein Kauf ist, ist eine andere Frage. Möglicherweise eine, die man sich als Investor stellen sollte.
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2020