Von Peter Nurse
Investing.com - Nach der Schwäche in Europa sieht es auch für die Wall Street alles andere als rosig aus. Während die Zahl der COVID-19 Neuinfektionen zunimmt, scheint das Hoffen auf ein US-Konjunkturpaket noch vor den Wahlen geradezu aussichtslos zu sein.
Gegen 13 Uhr handelte der S&P 500 Futures um 34 Punkte oder 1% niedriger, der Dow Futures fiel um 270 Punkte oder 1%, während Nasdaq 100 Futures um 161 Punkte oder 1,4% nachgab.
Die wichtigsten US-Aktienindizes schlossen am Mittwoch alle niedriger und verzeichneten erstmals seit drei Wochen zwei Verlusttage hintereinander.
Die Verluste waren am Donnerstag in Europa gravierend, da die wichtigsten Indizes alle um über 2% fielen. Dies basierte auf der Befürchtung, dass das Wiederaufleben des Covid-19-Virus zu erneuten Lockdowns in der Region führt.
"In Europa wurde gerade eine lange Liste recht signifikanter Maßnahmen ergriffen. In Paris und anderen französischen Städten wurde eine Ausgangssperre verhängt, und heute gab es Berichte, dass London die nächste Phase der Restriktionen erreicht", sagte Derek Halpenny, Head of Research bei MUFG, wie Reuters berichtete.
"Alles deutet darauf hin, dass die Aktivitäten im vierten Quartal stärker beeinträchtigt werden und das rechtfertigt eine gewisse Anpassung der Kurse."
Erschwerend kommt hinzu, dass die Chancen auf zusätzliche US-Konjunkturimpulse vor den Wahlen Anfang November gegen Null tendieren.
"Es ist schwierig, vor den Wahlen etwas zu erreichen und umzusetzen", sagte US-Finanzminister Steven Mnuchin am Mittwoch und fügte hinzu, dass er und die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Bezug auf ihre Ausgabenpläne immer noch "weit voneinander entfernt" seien.
An Wirtschaftsdaten erwarten uns heute die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung um 14:30 Uhr, die laut Prognose bei 825.000 liegen werden, nach 840.000 in der Woche zuvor. Die Folgeanträge sollen sich von 10,9 Mio. auf 10,7 Mio. verbessern.
Charles Schwab (NYSE:SCHW) und Kimberly-Clark (NYSE:KMB) werden ihre Quartalsergebnisse vorlegen. Google (NASDAQ:GOOGL) und Facebook (NASDAQ:FB) geraten erneut ins Visier, weil Frankreich und die Niederlande die Gründung einer EU-Behörde fordern, welche die großen Technologieunternehmen reguliert.