Investing.com - Ein düsterer Tag für Aktionäre von Hugo Boss (ETR:BOSSn): Das deutsche Modehaus musste seine Umsatzprognose für 2024 nach unten korrigieren und warnte vor Herausforderungen in den wichtigen Märkten China und Großbritannien. Die Reaktion der Börse ließ nicht lange auf sich warten.
Am Dienstagvormittag brachen die Aktien von Hugo Boss um 8,3 % ein und fielen auf 37,04 Euro. Ein massiver Rückgang, der die bisherigen Verluste des Jahres auf satte 45 % anwachsen lässt. Das Unternehmen gab am Montag bekannt, dass es nun mit einem Jahresumsatz von bis zu 4,35 Milliarden Euro rechnet, eine Reduktion gegenüber der vorherigen Prognose von bis zu 4,45 Milliarden Euro.
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CEO Daniel Grieder: Makroökonomische Unsicherheit belastet
In einer Mitteilung erklärte CEO Daniel Grieder, dass die globale makroökonomische Unsicherheit das Unternehmen stark beeinflusst habe. "Wir befinden uns in einer Phase erheblicher globaler makroökonomischer Unsicherheit, die sich auch auf unsere Performance im zweiten Quartal ausgewirkt hat", so Grieder. Trotz der Herausforderungen bleibt er optimistisch und setzt auf die starke Position der Marken BOSS und HUGO, um langfristig wieder Marktanteile zu gewinnen.
Diese Umsatzkorrektur ist bereits die zweite in diesem Jahr und folgt ähnlichen Warnungen von Branchenkollegen wie Burberry (LON:BRBY) und Swatch (SIX:UHR). Analysten von Jefferies und UBS (SIX:UBSG) reagierten prompt auf die Nachricht.
Analystenmeinungen: Geteilte Ansichten
Jefferies bleibt optimistisch und hält an der Einstufung "Buy" mit einem Kursziel von 55 Euro fest. Die Experten betonen, dass die endgültigen Ergebnisse, die am 1. August veröffentlicht werden sollen, entscheidend für die Prognosen des kommenden Jahres sein werden. "Die entscheidende Frage wird jedoch sein, ob die Prognosen so weit gesenkt wurden, dass sie das Risiko für 2024 verringern und ein klärendes Ereignis darstellen, von dem aus sich die Geschichte der Aktie wieder aufbauen kann", so Jefferies in ihrer Mitteilung.
Im Gegensatz dazu hat UBS das 12-Monats-Kursziel von 52 Euro auf 40 Euro gesenkt und die Einstufung "Neutral" beibehalten. Die UBS-Analysten betonen, dass trotz der vergleichsweise guten Umsatzentwicklung im zweiten Quartal (-2 % Verfehlung) Hugo Boss nicht gegen den insgesamt schwächeren Verbraucherkontext immun sei. Der aktualisierte EBIT-Ausblick, der eine Senkung um etwa 11 % im Vergleich zum Konsens impliziere, sorge ebenfalls für Zurückhaltung.
Besonders besorgniserregend sind die Herausforderungen in China und Großbritannien. Diese Märkte sind von entscheidender Bedeutung für das Wachstum und die Profitabilität von Hugo Boss. Die nachlassende Kaufkraft und die wirtschaftliche Unsicherheit in diesen Regionen wirken sich direkt auf die Umsatzentwicklung aus.
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