(neu: Studien der WestLB und von Equinet, Kurs aktualisiert)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Bayer haben am Freitag nach der vorerst verweigerten erweiterten US-Zulassung des Blutverdünners Xarelto zu den schwächsten Dax-Werten gehört. In einem negativen Marktumfeld büßten die Papiere des Pharma- und Chemiekonzerns 2,25 Prozent auf 52,98 Euro ein. Der Dax sank um 0,69 Prozent.
Die US-Gesundheitsbehörde FDA will vom Pharma- und Chemiekonzern Bayer mehr Informationen für die erweiterte Zulassung des Gerinnungshemmers Xarelto zur Vorbeugung gegen Herzinfarkte. Die Behörde habe in einem entsprechenden 'Complete Response Letter' zum Zulassungsantrag von Bayer Stellung genommen, teilte das Unternehmen aus Leverkusen am Freitag mit. Bayer will die Fragen zum neuen Pharma-Hoffnungsträger rasch beantworten. Der Dax-Konzern habe großes Vertrauen in die Sicherheit und Wirksamkeit des Wirkstoffs für diese Indikation. Das Mittel ist in den USA bereits in drei anderen Anwendungsbereichen zugelassen.
STANDPUNKT DER FDA ÜBERRASCHT NICHT
Nach einer entsprechenden Empfehlung eines Beratergremiums der FDA im Mai habe diese Antwort der US-Gesundheitsbehörde nicht überrascht, schrieb WestLB-Analystin Cornelia Thomas in einer Studie. Vermutlich sei die Ablehnung mit dem Fehlen von Details zur Anwendung und dem Blutungsrisiko zu begründen. Ohne weitere klinische Studien sei es möglicherweise schwer, diese Daten zu gewinnen.
Analyst Edouard Aubery von Equinet geht davon aus, dass die negative Nachricht bereits weitgehend eingepreist ist. Der Experte sieht die Chance auf eine US-Markteinführung für diese Indikation mit einer Verzögerung im Vergleich zum ursprünglichen Zeitplan.
Nach Meinung des Commerzbank-Analysten Daniel Wendorff erscheint das Schreiben der FDA nur auf den ersten Blick negativ. Die Zulassung sei nicht endgültig verweigert worden und es gebe keine Hinweise auf notwendige neue Studien. Vielmehr sollten die offenen Frage der FDA auch so beantwortet werden können. In den Augen der Investoren dürfte es zudem ohnehin wichtiger sein, ob der Xarelto-Konkurrent Apixaban von Bristol Myers Squibb und Pfizer in den USA zugelassen wird, fuhr Wendorff fort. Der Experte rechnet mit einer Entscheidung noch im Juni 2012. In seinem Bewertungsmodell berücksichtige er die Folgen einer Zulassung von Apixaban, insbesondere in großen Märkten, ausreichend. Das Mittel dürfte Xarelto nicht aus dem Markt drängen./mis/jha/
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Bayer
Die US-Gesundheitsbehörde FDA will vom Pharma- und Chemiekonzern Bayer mehr Informationen für die erweiterte Zulassung des Gerinnungshemmers Xarelto zur Vorbeugung gegen Herzinfarkte. Die Behörde habe in einem entsprechenden 'Complete Response Letter' zum Zulassungsantrag von Bayer Stellung genommen, teilte das Unternehmen aus Leverkusen am Freitag mit. Bayer will die Fragen zum neuen Pharma-Hoffnungsträger rasch beantworten. Der Dax-Konzern habe großes Vertrauen in die Sicherheit und Wirksamkeit des Wirkstoffs für diese Indikation. Das Mittel ist in den USA bereits in drei anderen Anwendungsbereichen zugelassen.
STANDPUNKT DER FDA ÜBERRASCHT NICHT
Nach einer entsprechenden Empfehlung eines Beratergremiums der FDA im Mai habe diese Antwort der US-Gesundheitsbehörde nicht überrascht, schrieb WestLB-Analystin Cornelia Thomas in einer Studie. Vermutlich sei die Ablehnung mit dem Fehlen von Details zur Anwendung und dem Blutungsrisiko zu begründen. Ohne weitere klinische Studien sei es möglicherweise schwer, diese Daten zu gewinnen.
Analyst Edouard Aubery von Equinet geht davon aus, dass die negative Nachricht bereits weitgehend eingepreist ist. Der Experte sieht die Chance auf eine US-Markteinführung für diese Indikation mit einer Verzögerung im Vergleich zum ursprünglichen Zeitplan.
Nach Meinung des Commerzbank-Analysten Daniel Wendorff erscheint das Schreiben der FDA nur auf den ersten Blick negativ. Die Zulassung sei nicht endgültig verweigert worden und es gebe keine Hinweise auf notwendige neue Studien. Vielmehr sollten die offenen Frage der FDA auch so beantwortet werden können. In den Augen der Investoren dürfte es zudem ohnehin wichtiger sein, ob der Xarelto-Konkurrent Apixaban von Bristol Myers Squibb