🔥 Krall dir heiße Aktien mit unserer InvestingPro KI! Bis zu 50% sparen, los geht's!JETZT ZUGREIFEN

Erste Glyphosat-Klage gegen Bayer-Tochter Monsanto in Australien

Veröffentlicht am 04.06.2019, 11:27
Aktualisiert 04.06.2019, 11:30
© Reuters. Historic facade of Bayer AG headquarters of German pharmaceutical and chemical maker in Leverkusen
BAYGN
-
MON
-

Frankfurt (Reuters) - Die Klagewelle wegen des Unkrautvernichters Glyphosat erreicht nun auch Australien. Dort verklagte ein Gärtner aus Melbourne die Bayer-Tochter Monsanto (NYSE:MON) wegen der angeblich krebserregenden Wirkung ihres glyphosathaltigen Herbizids Roundup beim Obersten Gerichtshof des Bundesstaats Victoria.

© Reuters. Historic facade of Bayer AG headquarters of German pharmaceutical and chemical maker in Leverkusen

Es ist die erste Klage dieser Art in dem Kontinent, wie seine Kanzlei Carbone Lawyers am Dienstag mitteilte. Bei dem 54-jährigen Kläger Michael Ogalirolo wurde Lymphdrüsenkrebs (Non-Hodgkin-Lymphom) diagnostiziert. Er führt seine Erkrankung auf Roundup zurück, das er über 20 Jahre als selbstständiger Landschaftsgärtner einsetzte, und wirft Monsanto vor, nicht davor gewarnt zu haben, dass die Verwendung der Produkte gefährlich sei.

Die Klage basiert nach Angaben der Kanzlei auf den jüngsten Urteilen zu Roundup in den USA. Dort gibt es inzwischen etwa 13.400 Kläger wegen des von Monsanto entwickelten Unkrautvernichters. Zuletzt wurde der Konzern Mitte Mai zu mehr als zwei Milliarden Dollar Schadenersatz an ein krebskrankes Ehepaar verurteilt. In zwei vorherigen Fällen wurden den Klägern Schadenersatzzahlungen von insgesamt knapp 160 Millionen Dollar zugesprochen. Bayer (DE:BAYGN) hat zwar Berufung eingelegt oder angekündigt, viele Experten gehen aber letztlich von einem teuren Vergleich aus. Nach Angaben des Unternehmens gibt es außerhalb der USA nur eine "sehr geringe Zahl" an Klagen, darunter in Kanada.

Bayer erklärte, dem Konzern liege zu dem Fall in Australien derzeit noch keine Klageschrift vor. "Wir haben großes Mitgefühl für jeden Krebskranken, aber die umfangreichen wissenschaftlichen Erkenntnisse über glyphosathaltige Herbizide über vier Jahrzehnte stützen die Schlussfolgerung, dass Roundup kein Non-Hodgkin-Lymphom verursacht." Die Vorwürfe gegen Glyphosat haben die Leverkusener stets zurückgewiesen und darauf verwiesen, dass Zulassungsbehörden weltweit das Herbizid bei sachgemäßer Anwendung als sicher bewerteten. Zu diesem Schluss war auch die australische Behörde für Pestizide und Tierarzneimittel in einer Erklärung im vergangenen Oktober gekommen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.