Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte handelten am Mittwoch weitgehend schwächer. Die Hoffnungen auf mehr fiskalische Anreize in den USA sowie die Erwartungen an Covid-19-Impfstoffe bieten jedoch weiterhin eine Unterstützung.
Gegen 10:05 Uhr notierte der DAX in Deutschland 0,4% niedriger, der CAC 40 in Frankreich fiel um 0,3%, während der britische FTSE Index eine Outperformance erzielte und um 0,1% stieg. Diese Indizes verzeichneten am Dienstag kräftige Zuwächse und setzten damit die steile Aufwärtsbewegung des Vormonats fort.
In Europa genehmigten die britischen Aufsichtsbehörden den Einsatz des Pfizer/BioNTech-Impfstoffs, der nun in Großbritannien ab nächster Woche vertrieben wird. Diese positive Nachricht dürfte sich in Kürze in der Europäischen Union wiederholen, da die Zulassung bereits beantragt wurde.
Die deutschen Einzelhandelsumsätze erholten sich im Oktober und stiegen im Vergleich zum Vormonat um 2,6%.
Die Aktien von G4S (LON:GFS) legten um 7,5% zu, nachdem die kanadische GardaWorld ihr Angebot für das britische Sicherheitsdienstleistungsunternehmen von 190 Pence pro Aktie auf 235 Pence pro Aktie erhöhte. Der Wert des Unternehmens wird somit auf 3,68 Milliarden Pfund (4,92 Milliarden Dollar) geschätzt.
Auf der anderen Seite fiel der Büroanbieter IWG (LON:IWG) um 7,7%, nachdem er eine 300 Millionen Pfund schwere Wandelanleihe auf den Markt brachte.
Eine parteiübergreifende Arbeitsgruppe amerikanischer Abgeordneter stellte am Dienstag ein Konjunkturprogramm in Höhe von 908 Milliarden Dollar vor. Obwohl der Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, den Vorschlag schnell ablehnte, lässt die Tatsache, dass ein neuer Plan wieder auf dem Tisch liegt, Investoren auf ein neues Paket in naher Zukunft hoffen.
Die Ölpreise sind am Mittwoch leicht gefallen, belastet durch einen überraschenden Anstieg der Rohöllagerbestände in den USA sowie die Unsicherheit darüber, ob die Opec+ die derzeitigen Förderlimits bis ins neue Jahr hinein aufrechterhalten wird.
Industriedaten des American Petroleum Institute zeigten einen Anstieg der US-Ölreserven um 4,1 Millionen Barrel in der vergangenen Woche. Ölmarktbeobachter hatten mit lediglich 2,3 Millionen Barrel gerechnet. Die offiziellen Daten werden heute um 16.30 Uhr veröffentlicht.
Die Opec+ hatte gestern ihre Entscheidung über die Höhe der Fördermengen für das kommende Jahr auf Donnerstag verschoben. Unter den Investoren wächst die Sorge, dass der Druck innerhalb der Gruppe zunimmt, die Fördermengen trotz der derzeit schwachen Gesamtnachfrage zu erhöhen.
Der Preis für die US-Ölsorte WTI büßte 0,1% auf 44,52 Dollar je Barrel ein, während Brent um 0,1% auf 47,45 Dollar fiel.
Der Gold Futures legte um 0,5% auf 1.828,15 Dollar je Unze. Für den EUR/USD ging es um 0,2% nach unten auf 1,2051 Dollar.