Von Peter Nurse
Investing.com - Die Anleger am europäischen Aktienmarkt halten sich am Mittwochmorgen im Vorfeld der Rede von Fed-Chef Jerome Powell auf dem morgigen Notenbanker-Symposium zurück.
Um 9:40 Uhr notierte der DAX in Deutschland um 0,2% höher, der CAC 40 in Frankreich stieg um 0,1% und der britische FTSE Index fiel um 0,2%.
In den letzten Tagen wurde der Optimismus der Anleger durch Anzeichen eines Rückgangs der Covid-19 Infektionen in den USA gestärkt. Hinzu kommt, dass die Trump-Regierung so schnell wie möglich einen Impfstoff gegen Corona auf den Markt bringen will.
In Europa gab es jedoch Anzeichen dafür, dass das Virus wieder auf dem Vormarsch ist. So verschärfte beispielsweise die französische Stadt Marseille am Dienstag die Beschränkungen zur Bekämpfung des Ausbruchs.
"Es gibt Ängste vor einer zweiten Welle im November", sagte Professor Jean-Francois Delfraissy, der den wissenschaftlichen Rat leitet, welcher die französische Regierung bezüglich der Pandemie berät.
Der deutsche Finanzminister Olaf Scholz kündigte am Mittwoch zusätzliche Maßnahmen zur Abfederung der Auswirkungen des Coronavirus in Höhe von 10 Milliarden Euro an, während die französische Regierung ihr Konjunkturprogramm Anfang September vorstellen will.
Die Konjunkturdaten zeigen ein gemischtes Bild, was die globale Erholung betrifft.
In Europa fiel die ({ecl-132||deutsche Ifo-Umfrage}} für das Geschäftsklima besser als erwartet aus und das französische Verbrauchervertrauen hielt sich im August stabil, während das US-Verbrauchervertrauen diesen Monat auf den tiefsten Stand seit sechs Jahren gefallen war.
Da der Wirtschaftskalender am Mittwoch nicht viel zu bieten hat, warten die Anleger bereits auf das Jackson Hole-Symposium am Donnerstag, wo der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, eine Rede halten wird. Die Märkte erhoffen sich Hinweise auf die künftige Geldpolitik.
Unternehmensseitig standen die Aktien von Provident Financial (LON:PFG) im Fokus. Sie sanken um 0,6%. Die in Großbritannien ansässige Finanzierungsgesellschaft für Privatkunden hatte in der ersten Hälfte des Jahres aufgrund der Coronavirus-Pandemie einen Verlust vor Steuern gemacht.