Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Ein kräftiger Anstieg der Käufe von Luxusartikeln aufgrund der Lockerung der Restriktionen sorgte bei Farfetch (NYSE:FTCH) für einen geringer als erwartet ausgefallenen Quartalsverlust. Das kam bei den Anlegern gut an. Die Aktien des E-Commerce-Unternehmen rückten am Freitag um über 38 % vor.
Zudem war es auch das erste Mal, dass der Online-Luxuseinzelhändler im Gesamtjahr ein positives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf bereinigter Basis erzielen konnte.
Mit der Kursrallye konnte die Aktie einen Teil ihrer Kursverluste wieder ausgleichen, die sie im vergangenen Jahr erlitten hatte.
Das E-Commerce-Unternehmen, das Designermode von Boutiquen aus der ganzen Welt verkauft, verbuchte einen Quartalsverlust von 3 Cents je Aktie. Analysten hatten mit einem Verlust von 25 Cents je Aktie kalkuliert.
Erfreulich war auch die Tatsache, dass Farfetch im Jahr 2021 seinen Marktanteil vergrößern konnte.
Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg der Bruttowarenwert um 22 % auf 1,28 Milliarden US-Dollar. Der GMV der Digitalplattform belief sich im Berichtsquartal auf 1,14 Milliarden US-Dollar. Laut Unternehmensangaben soll diese für E-Commerce-Unternehmen so wichtige Kennzahl in diesem Jahr um 28 % bis 32 % steigen.
Der Begriff Gross Merchandising Volume (GMV) beschreibt eine wichtige Kennzahl im Online-Handel. Sie gibt den Gesamtwert der Verkäufe an, die auf einer Plattform in einem bestimmten Zeitraum getätigt werden.
Mit Transaktionen Dritter wurden 85 % des GMV der E-Commerce-Plattform erzielt.
Bereinigt stieg der Umsatz im abgelaufenen Quartal um 23 % auf 571 Millionen US-Dollar.
Weiterhin baute das Unternehmen sein Mediengeschäft aus und kooperierte mit weiteren Marken zur Steigerung der Besucherzahlen auf seiner Online-Plattform. Unter anderem gab Farfetch eine Zusammenarbeit von Balmain und Netflix (NASDAQ:NFLX) anlässlich des Filmstarts von "The Harder They Fall" bekannt.
Das Unternehmen rechnet mit einer bereinigten EBITDA-Marge von 1 bis 2 % für das laufende Geschäftsjahr.