25. Mrz (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen in der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
HAMBURGER HAFEN UND LOGISTIK AG - Frankfurt: Der Hamburger Hafen rechnet wegen der Corona-Krise 2020 mit starken Einbußen bei Umsatz und Ergebnis. "Die Erschütterungen des Wirtschaftslebens infolge der Corona-Pandemie bedeuten auch für uns eine Herausforderung in einer bisher nie dagewesenen Dimension", sagte Vorstandschefin Angela Titzrath. Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik erhöhte 2019 den Umsatz dank eines steigenden Containerumschlags um 7,3 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) wuchs um 8,5 Prozent auf 204,4 Millionen Euro. Um in der Krise die Liquidität zu schonen, soll die Dividende um 12,5 Prozent auf 0,70 Euro je A-Aktie sinken.
DERMAPHARM DMPG.DE - Frankfurt: Nach einem Ergebnissprung im vergangenen Jahr zeigt sich das Pharmaunternehmen zuversichtlich für 2020. "Trotz der sich ausbreitenden Corona-Pandemie sind wir sehr gut in das Jahr 2020 gestartet und sehen aktuell weder Einschränkungen in der Produktion noch beim Einkauf von Wirkstoffen", erklärte Vorstandschef Hans-Georg Feldmeier. Dermapharm werde den Produktionsbetrieb auch in Krisenzeiten durchgängig aufrechterhalten. Eine konkrete Prognose für dieses Jahr will Dermapharm erst in zwei Wochen veröffentlichen, der Vorstand sieht aber "die Weichen für profitables Wachstum in 2020 gestellt". 2019 erhöhte sich das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) um fast ein Viertel auf 178 Millionen Euro, der Umsatz legte um 23 Prozent auf 701 Millionen zu. Dabei profitierte Dermapharm von einem höheren Absatz, der Einführung neuer Produkte aber auch Zukäufen.
ZOOPLUS ZO1G.DE - Berlin: Der Online-Tierfutter-Händler peilt trotz der Coronavirus-Pandemie für das laufende Jahr ein Umsatzwachstum auf Vorjahresniveau an. Für den Onlinehandel werden mit weniger Belastungen als im klassischen Vertrieb gerechnet, teilte das Münchner Unternehmen mit. 2019 hatte es zu einem Umsatzplus von 14 Prozent auf rund 1,52 Milliarden Euro gereicht. Das Betriebsergebnis (Ebitda) war auch wegen Einsparungen um 37 Prozent auf 11,8 Millionen Euro geklettert. Wegen der Auswirkungen der Coronakrise auf die Logistik geht Zooplus für 2020 von einem niedrigeren Ergebnis aus, will aber noch die Gewinnschwelle erreichen.
NORMA NOEJ.DE - Düsseldorf: Der Auto- und Industriezulieferer hat wegen der negativen Auswirkungen des grassierenden Coronavirus seine Prognose für 2020 aufgegeben. Der Vorstand rechnet damit, dass der erwartete Umsatzrückgang um zwei bis vier Prozent noch stärker ausfallen wird. Auch die angepeilte operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) von über 13 (Vorjahr: 13,2) Prozent ist den Angaben zufolge nicht erreichbar. Das Unternehmen hatte bereits 2019 die Konjunkturflaute und die Krise der Autobranche zu spüren bekommen und Einbußen bei Umsatz und Gewinn verbucht.
MVV ENERGIE MVVGn.DE - München: Der Regionalversorger aus Mannheim bekommt einen neuen Großaktionär. Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) EBKG.DE und die RheinEnergie hätten einen Käufer für ihre Aktienpakete von zusammen 45,1 Prozent gefunden, teilte MVV Energie mit. Den Namen des Interessenten nannte MVV nicht. Die Aktienpakete haben einen Börsenwert von rund 750 Millionen Euro. EnBW und RheinEnergie sind nach der Stadt Mannheim (50,1 Prozent) der zweit- und drittgrößte Aktionär von MVV.
AMADEUS FIRE AMDG.DE - Berlin: Der Personaldienstleister will zur Verbesserung seiner Finanzlage in der Coronavirus-Pandemie auf die Zahlung einer Dividende verzichten. Dies werde der Hauptversammlung vorgeschlagen, kündigte das Unternehmen an. Wegen der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der aktuellen Krise wagt Amadeus Fire keinen Ausblick auf das laufende Jahr. Lediglich für den Bereich geförderter Weiterbildungen gibt sich die Firma zuversichtlich, die ihre vorläufigen Geschäftszahlen von Anfang Februar für 2019 bestätigte. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt, Danzig, Zürich und Wien. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 69 7565 1232 oder +49 30 2888 5168.)