09. Dez (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
MEDIASET MS.MI - Mailand: Im Streit des italienischen TV-Konzerns mit seinem französischen Anteilseigner Vivendi (PA:VIV) wird das Gericht Insidern zufolge erst nach der Hauptversammlung entscheiden. Justizkreisen zufolge will der italienische Richter am 21. Januar den Antrag des französischen Medienunternehmens auf Aussetzung der vorgesehenen Umstrukturierung bei Mediaset prüfen. Vivendi geht gegen Mediaset-Pläne für einen Zusammenschluss europäischer Fernsehsender vor. Am 10. Januar sollen Mediaset-Aktionäre entsprechende Satzungsänderungen genehmigen. Vivendi ist mit 29 Prozent zweitgrößter Eigner von Mediaset, das von der Familie des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi kontrolliert wird. Mediaset ist Großaktionär der deutschen Sendergruppe ProSiebenSat.1 PSMGn.DE , die eine engeren Zusammenarbeit auf europäischer Ebene kritisch sieht.
RHEINMETALL RHMG.DE - Düsseldorf: Der Rüstungskonzern hat von einem internationalen Kunden den Auftrag zur Modernisierung von Flugabwehrsystemen erhalten. Das Ordervolumen bezifferte der Vorstand mit 120 Millionen Euro. Die schwache Autokonjunktur und Exportbeschränkungen für Rüstungsgüter haben dem Düsseldorfer Konzern zuletzt zugesetzt. Der Vorstand kassierte daher sein Umsatzziel für 2019.
HSBC HSBA.L - London: Die britische Großbank hat Georges Elhedery und Greg Guyett zu Co-Chefs der Sparte Global Banking und Markets ernannt, zu der auch das kriselnde Investmentbanking gehört. Sie folgen dem langjährigen Bereichsleiter Samir Assaf nach, der Chairman der Sparte Corporate and Institutional Banking wird, wie die Bank am Montag mitteilte. Der Personalwechsel ist Teil des Umbaus, den Interims-Chef Noel Quinn in die Wege geleitet hat, um die HSBC wieder auf Kurs zu bringen. Die Bank hatte im Oktober angekündigt, ihre Gewinnprognose für 2020 zu verfehlen. Zu den niedrigen Zinsen und dem Handelskonflikt zwischen den USA und China, die die Erträge schwächen, kommen hohe Restrukturierungskosten hinzu. Es wird erwartet, dass Quinn eine neue Strategie vor oder anlässlich der Vorlage der Jahresbilanz am 18. Februar vorlegen wird.
PROSUS PRX.AS - Amsterdam: Im Übernahmekampf um den britischen Lebensmittel-Lieferdienst Just Eat JE.L hat der niederländische Internetkonzern seine Offerte aufgestockt, um so die mitbietende Takeaway TKWY.AS auszubooten. Prosus bietet nun 740 Pence je Aktie statt wie bisher 710 Pence. Damit liegt das Angebot fünf Prozent über der Offerte von Takeaway. Zudem senkte Prosus erneut die Annahmeschwelle auf nunmehr 50 Prozent. Diese hatte der Konzern Mitte November bereits auf 75 von ursprünglich 90 Prozent zurückgenommen. Die beiden Bieter müssen bis zum 12. Dezember mitteilen, wie viele Aktien ihnen angedient wurden. Sollte keiner der beiden als Gewinner hervorgehen, wird das britische Übernahmepanel ab dem 27. Dezember einen Auktionsprozess starten.
(Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt und Zürich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 69 7565 1236 oder +49 30 2888 5168.)