16. Jan (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
VARTA VAR1.DE - München: Der schwäbische Batteriehersteller will seine Produktion von Lithium-Ionen-Batterien schneller und stärker ausbauen als bisher geplant. Bis Ende 2021 will Varta die Kapazität auf 200 Millionen Zellen jährlich erweitern, wie das Unternehmen aus Ellwangen mitteilte. Das koste 125 Millionen Euro mehr als bisher vorgesehen, erklärte Varta. Bisher waren bis 2022 mehr als 150 Millionen Lithium-Ionen-Zellen geplant, wie sie etwa für kabellose Kopfhörer gebraucht werden. Durch den Ausbau entstünden 600 Arbeitsplätze in Ellwangen und Nördlingen. Zweifel an der Fortsetzung des Erfolgskurses von Varta hatten zuletzt die Aktie stark unter Druck gesetzt.
AURELIUS AR4G.DE - München: Der Finanzinvestor verkauft die Hotelkette GHotel an den Immobilien-Projektentwickler Art-Invest Real Estate. Aurelius bezifferte den Kaufpreis auf 63 Millionen Euro, dabei werde die Transaktion einen Gewinn von 50 Millionen Euro bringen. Der Investor hatte die Kette, die aus ehemaligen Mitarbeiter-Wohnheimen der Deutschen Post DPWGn.DE entstanden war, bereits vor 14 Jahren gekauft und in der Folge in Drei- und Vier-Sterne-Häuser aufgemöbelt. Heute besteht sie aus 17 Hotels mit einem Umsatz von mehr als 60 Millionen Euro. Art-Invest wolle die Expansion fortsetzen.
SLM SOLUTIONS AM3D.DE - München: Firmengründer Hans-Joachim Ihde hat sich über Nacht von einem Drittel seines Aktienpakets an dem 3D-Druck-Spezialisten getrennt. Der ehemalige Aufsichtsratschef brachte 5,1 Prozent an SLM über die Deutsche Bank (DE:DBKGn) und die Investmentbank Jefferies für 14,75 Millionen Euro bei großen Investoren unter, wie die Deutsche Bank mitteilte. Dabei musste er einen hohen Abschlag zum Xetra-Schlusskurs von zwölf Prozent hinnehmen. Eigentlich hatte Ihde 7,5 Prozent der Aktien verkaufen wollen. Größter Aktionär des Lübecker Unternehmens ist der aktivistische Investor Elliott ECAL.UL mit 28 Prozent.
GEBERIT GEBN.S - Zürich: Der Schweizer Sanitärtechnikkonzern hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr in Lokalwährungen um 3,4 Prozent auf 3,08 Milliarden Franken gesteigert. Mit einem Plus von neun Prozent legte die Region Fernost/Pazifik am stärksten zu, während Amerika den Vorjahreswert nur leicht übertraf. Geberit stellte für 2019 eine operative Umsatzrendite (Ebitda) von 29 Prozent in Aussicht. Für 2018 hatte das Unternehmen aus Rapperswil-Jona eine Marge von 28,2 Prozent gemeldet. Die Jahresbilanz will Geberit am 10. März veröffentlichen.
TESLA TSLA.O - Bangalore: Der Elektroauto-Pionier hat bei Neuzulassungen in Kalifornien massive Einbußen einstecken müssen. Der am Mittwoch veröffentlichte Bericht des Marktdaten-Analysten "Dominion Cross-Sell" zeigt, dass die Zulassungen in Kalifornien im Quartal um 46,5 Prozent auf 13.584 gesunken sind. Der massive Rückgang ist laut dem Bericht auf die ausgelaufene Steuergutschrift für Tesla-Käufer im Jahr 2019 zurückzuführen. Eine bestehende Steuergutschrift von 7500 US-Dollar für Elektrofahrzeuge (EVs), läuft über 15 Monate aus, sobald ein Autohersteller 200.000 Verkäufe erzielt hat. Tesla erreichte dies im Juli 2018. Der E-Autobauer reagierte nicht sofort auf eine Anfrage zur Stellungnahme.
HELLOFRESH HFGG.DE - Berlin: Der Lebensmittel-Lieferdienst rechnet auf Basis vorläufiger Zahlen mit einem Konzernumsatz für 2019 zwischen EUR 1,808 und 1,811 Milliarden Euro. Das entspreche einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von etwa 36 Prozent, teilt das Unternehmen mit. Die Gesellschaft würde damit "aufgrund einer besser als erwarteten Performance im vierten Quartal 2019" die jüngste Prognose von 31 bis 33 Prozent übertreffen. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt und Zürich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 69 7565 1232 oder +49 30 2888 5168.)