16. Sep (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen in der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
INDITEX ITX.MC - Madrid: Die Zara-Mutter hat im Zeitraum Mai bis Juli trotz eines Umsatzrückgangs einen Gewinn verbucht. Während die Erlöse um 31 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro sanken, erreichte der Nettogewinn 214 ( Vorjahr: 253) Millionen Euro. Analysten hatten nur mit 96 Millionen Euro gerechnet.
SNOWFLAKE SNOW.N - New York: Der Softwarespezialist nimmt mit seinem Börsengang 3,36 Milliarden Dollar ein und schafft damit das bisher größte Marktdebüt in den USA in diesem Jahr. Die Aktien würden zu 120 Dollar angeboten, teilte das Unternehmen mit. Damit wird die Cloud-Datenplattform aus Kalifornien mit mehr als 30 Milliarden Dollar bewertet. Am Montag hatte Snowflake angekündigt, 28 Millionen Papiere zwischen 100 und 110 Dollar verkaufen zu wollen. Am Mittwoch soll der Handel an der New York Stock Exchange unter dem Symbol "SNOW" starten. Bisher hatte Royalty Pharma RPRX.O den Titel als größter Börsengang des Jahres in den USA inne.
TIKTOK - Washington/New York: Der Deal des Kurzvideodiensts mit dem US-Softwareanbieter Oracle (NYSE:ORCL) ORCL.N könnte laut US-Präsident Donald Trump bald in trockenen Tüchern sein. Er habe gehört, dass Oracle sehr nahe an einem Deal sei, sagte Trump. Seine Regierung werde bald eine Entscheidung treffen. Er sei ein Fan von Oracle-Gründer Larry Ellison. Trump hat gedroht, die vor allem bei Jugendlichen beliebte US-Tochter des chinesischen Technologiekonzerns ByteDance zu verbieten, sollte sich ByteDance wegen Sicherheitsbedenken zu den US-Nutzerdaten nicht von der Plattform trennen. Insidern zufolge sucht ByteDance nun nach einer Möglichkeit, weiterhin die Kontrolle zu behalten und will an Oracle nur einen Minderheitsanteil verkaufen. Demnach soll der SAP SAPG.DE -Konkurrent als Technologiepartner die Daten von TikTok verwalten. Ob Trump einer solchen Vereinbarung zustimmen würde, ist unklar.
AT&T T.N - Dalls/New York: Der US-Medien- und Telekommunikationskonzern sieht in den USA einen Markt für günstigere Mobilfunk-Tarife durch Werbeunterbrechungen. "Ich glaube, ein Teil unseres Kundenstamms würde, wenn sie die Wahl hätten, eine gewisse Anzahl an Werbespots für eine Reduzierung ihrer Mobilfunkrechnung um 5 oder 10 Dollar hinnehmen", sagte der Vorstandsvorsitzende John Stankey der Nachrichtenagentur Reuters. Bereits in einem Jahr sollen die werbefinanzierten Tarifoptionen angeboten werden.
UBER UBER.N - Washington: Der Backup-Fahrer eines selbstfahrenden Uber-Testautos ist nach dem tödlichen Zusammenstoß mit einer Fußgängerin in 2018 wegen fahrlässiger Tötung verurteilt worden. Einem Polizeibericht zufolge sei der Unfall "völlig vermeidbar" gewesen wäre, da der Angeklagte - anstatt den Blick auf die Straße zu richten - zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes mehrfach nach unten geblickt und ferngesehen habe. Uber (NYSE:UBER) sei für den tödlichen Unfall strafrechtlich nicht haftbar, hatte die Staatsanwaltschaft im März 2019 erklärt, obwohl die US-Behörde für Transportsicherheit (NTSB) zu dem Schluss kam, dass Software-Fehler dazu geführt haben, dass Elaine Herzberg von dem autonomen Fahrzeug nicht als Fußgängerin identifiziert worden sei, als sie ein Fahrrad schiebend eine Straße überquerte.
DELIVERY HERO DHER.DE - Berlin: Der Essenslieferdienst Delivery Hero, seit drei Wochen im Deutschen Aktienindex vertreten, plant in seiner Konzernzentrale in Berlin einen deutlichen Mitarbeiteraufbau. "Berlin ist ein guter Platz für uns, hier bekommen wir viele hervorragende Talente, das ist wichtig. Wir haben rund 2000 Mitarbeiter in Berlin, bis Ende kommenden Jahres werden es etwa 3000 sein", sagte der Vorstandsvorsitzende von Delivery Hero, Niklas Östberg, der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwochausgabe). Die Firma mit Sitz in der deutschen Hauptstadt ist weltweit in mehr als 40 Ländern tätig und hat insgesamt rund 25.000 Mitarbeiter. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin und Frankfurt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) bzw. 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)