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FOKUS 1-Dax im Minus - Schuldenkrise hat Aktienmarkt im Griff

Veröffentlicht am 23.11.2010, 11:56
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* Schuldenkrise in Europa und Korea-Spannungen belasten

* Finanztitel weiter auf Talfahrt

* Sky Deutschland lassen nach BaFin-Rüge Federn

(neu: Bankenwerte, Daten, Händler, Air Berlin)

Frankfurt, 23. Nov (Reuters) - Die europäische Schuldenkrise hat den deutschen Aktienmarkt weiter fest im Griff: "Die Anleger konzentrieren sich darauf, welches Land als nächstes die Hand heben könnte", sagte ein Händler. "Bis es Klarheit gibt, ist weiter Zurückhaltung angesagt." Der Dax<.GDAXI> verlor am Dienstag bis zum Mittag 0,3 Prozent auf 6800 Punkte. Etwas Unterstützung erhielt der Leitindex allerdings von europäischen Stimmungsindikatoren, denen zufolge die Konjunktur in der Euro-Zone im November wieder überraschend an Fahrt gewonnen hat. Die Einkaufsmanagerindizes belegten, dass die wirtschaftliche Situation nach wie vor sehr gut sei, sagte Carsten Klude, Aktienstratege bei MM Warburg. "Irland und auch die anderen hoch verschuldeten Länder wie Portugal und Spanien werden uns sicher noch eine ganze Weile beschäftigen. Aber langfristig muss man sich fragen, ob von diesen Effekten tatsächlich die Unternehmensgewinne nachhaltig belastet werden."

Aufmerksam verfolgten die Anleger laut Börsianern am Dienstag auch die zunehmenden Spannungen zwischen Nord- und Südkorea. Nordkorea hat am Dienstag Dutzende Artilleriegeschosse auf eine südkoreanische Insel abgefeuert. Das südkoreanische Militär erklärte, das Feuer sei erwidert worden. "Das sorgt natürlich für Unruhe, weil niemand weiß, was aus so einem Konflikt wird - aber letztlich steht in Europa derzeit die Schuldenkrise im Vordergrund", sagte ein Händler.

Im Dax<.GDAXI> setzten die Finanztitel ihre Talfahrt fort. Commerzbank fielen um 1,5 Prozent, die Aktien der Deutschen Bank gaben ein Prozent nach. Angeschlagen blieben auch die Titel der irischen Banken: Allied Irish Banks rutschten um 17,2 Prozent ab, Bank of Ireland fielen um 21,1 Prozent. Da unsicher sei, ob die irische Regierung ihren Sparplan durch das Parlament bekommt, gingen Investoren auf Nummer sicher und verkauften ihre Anteile, sagten Händler.

HEIDELCEMENT NACH HERUNTERSTUFUNG UNTER DRUCK

Zeitweise unter Druck standen auch HeidelCement: Die Papiere des Baustoffkonzerns notierten nach einer Herunterstufung durch die Analysten der Citigroup um bis zu 3,5 Prozent im Minus, drehten dann aber leicht ins Plus.

Gefragt waren dagegen Fresenius Medical Care, die um 0,6 Prozent zulegten. "In unsicheren Zeiten greifen Anleger gern zu weniger konjunkturabhängigen Titeln", sagte ein Händler.

In der zweiten Börsenliga mussten Sky deutlich Federn lassen, nachdem die BaFin dem defizitären Bezahl-Fernsehsender für 2007 einen fehlerhaften Abschluss bescheinigt hatte. Die Aktien fielen um 7,4 Prozent auf 1,45 Euro. Seit Monatsbeginn hatten die Papiere um gut 30 Prozent zugelegt. Dem Sender zufolge haben die Feststellung des BaFin keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Bilanz. Ein Börsianer verwies darauf, dass die Probleme unter einem anderen Management aufgetreten und inzwischen gelöst seien. "Der Kursrutsch sollte relativ begrenzt bleiben", erklärte der Händler.

Im SDax<.SDAXI> notierten Air Berlin schwächer. Angesichts eines drohenden Pilotenstreiks verloren die Aktien 2,9 Prozent.

(Reporter: Daniela Pegna; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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