* ACS knackt bei Hochtief-Anteil wichtige 30-Prozent-Marke
* FMC-Übernahme ruft geteiltes Echo bei Börsianern hervor
(neu: Hochtief)
Frankfurt, 04. Jan (Reuters) - Der Dax<.GDAXI> hängt auch am
Dienstag an der psychologisch wichtigen Marke von 7000 Punkten
fest. Er übersprang die Hürde nur kurzfristig und notierte gegen
Mittag 0,1 Prozent im Plus bei 6999 Zählern. Der
EuroStoxx50<.STOXX50E> baute seine Vortagesgewinne leicht aus
und stieg um 0,4 Prozent auf 2630 Stellen.
Die Investoren seien noch in der Findungsphase, um sich für
das neue Börsenjahr zu positionieren, sagte ein Börsianer. Da
viele von ihnen noch im Weihnachtsurlaub und die Umsätze
entsprechend dünn seien, dürften die aktuellen Kursbewegungen
nicht überbewertet werden.
ACS MACHT WEG FREI FÜR MEHRHEITSÜBERNAHME BEI HOCHTIEF
Einen Rückschlag im Kampf gegen die Übernahme durch
ACS musste Hochtief einstecken. Der spanische
Konkurrent knackte bei seiner Beteiligung an dem deutschen
Baukonzern die wichtige 30-Prozent-Hürde. "Für ACS ist der Weg
nun frei, die Mehrheit bei Hochtief zu übernehmen", sagte
Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. Der Konzern müsse
nun kein Pflichtangebot für den gesamten Hochtief-Konzern
abgeben. "Bei der Hochtief-Aktie ist dagegen die Luft raus,
obwohl die Titel immer noch sehr günstig sind. Denn eine weitere
Aufstockung der ACS-Offerte wird nicht kommen." Die im
Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> gelisteten Papiere von Hochtief
weiteten ihre Kursverluste aus und fielen um 1,4 Prozent auf
63,33 Euro. ACS-Titel rutschten in Madrid ins Minus und
notierten 0,2 Prozent schwächer bei 35,15 Euro.
Auf wenig Gegenliebe der Investoren stieß zunächst der Kauf
des Blutwäsche-Geschäfts der stark in Osteuropa engagierten
Euromedic-Gruppe durch Fresenius Medical Care (FMC).
"Strategisch betrachtet ist dies zwar durchaus sinnvoll",
schrieb Equinet-Analyst Edouard Aubery in einem Kommentar. Der
Kaufpreis von knapp 500 Millionen Euro erscheine allerdings
recht hoch. Diesen Punkt monierten auch andere Börsianer.
FMC-Aktien notierten 0,2 Prozent im Minus bei 42,94 Euro. Die
Titel der Muttergesellschaft Fresenius SE gaben sogar
2,1 Prozent auf 61,43 Euro nach. Sie hatten 2010 fast doppelt so
stark zugelegt wie die FMC-Papiere.
Spitzenreiter der ersten deutschen Börsenliga war allerdings
die Deutsche Börse mit einem Kursplus von 2,2 Prozent
auf 53,85 Euro. Am Vorabend hatte das Unternehmen für 2010 einen
Anstieg der Kassamarkt-Umsätze um 16 Prozent auf 1,32 Billionen
Euro bekanntgegeben.
(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Stefanie Huber)